Polizei Motor völlig überhitzt: Schüler setzen Notruf aus qualmendem Reisebus ab

13. Juni 2023, 16:16 Uhr

Die Autobahnpolizei hat am Montagnachmittag auf der A9 bei Triptis einen qualmenden Reisebus mit 30 Schülern an Bord aus dem Verkehr gezogen. Wie ein Sprecher MDR THÜRINGEN sagte, hatten Insassen einen Notruf aus dem Bus abgesetzt, weil eine Kommunikation mit dem weißrussischen Busfahrer wegen Sprachproblemen nicht möglich gewesen sei.

Auf dem Weg zur Abschlussfeier nach Spanien

30 junge Leute im Alter von 17 bis 20 Jahren aus Niedersachsen waren auf dem Weg nach Spanien, wo sie ihren Schulabschluss feiern wollten. Die Hälfte von ihnen klagte bereits über Unwohlsein und Schwindel, zwei Insassen hatten schon kleine Brandblasen.

Offenbar hatte das Fahrzeug neben anderen Defekten ein Leck am Motorkühlsystem. Abgase drangen in den Fahrgastraum ein. Der gesamte Motorraum war den Angaben nach mit Ruß überzogen, der Fußbodenbelag begann bereits zu schmelzen. Eine Reparatur vor Ort war nicht möglich.

Anzeige gegen Busfahrer und -unternehmen

Ein Thüringer Reiseveranstalter aus Thalbürgel im Saale-Holzland-Kreis brachte die jungen Leute nach Jena in ein Hotel. Die Schüler hatten die Reise bei einem deutschen Reiseanbieter für Jugendreisen gebucht, der wiederum ein polnisches Busunternehmen für den Transport beauftragte. Gegen den Busfahrer und das polnische Busunternehmen wurden Strafverfahren eingeleitet.

Weiterer Bus mit erheblichen Mängeln gestoppt

Gut zwei Wochen später hat ebenfalls in Ostthüringen die Polizei dann erneut einem voll besetzten Reisebus die Weiterfahrt verboten. Von einer Raststätte an der A4 rief ein Lehrer die Polizei. Die Beamten stellen auch hier erhebliche Mängel fest.

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MDR (kuk/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. Juni 2023 | 14:30 Uhr

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