Ausgebrochenes Tier Burgk: Erschöpftes Pferd "Luzie" nach Stunden aus Saale gerettet
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Feuerwehrleute haben am Samstag bei Burgk um das Leben der Stute Luzie gekämpft. Das Tier war nach seinem Ausbruch in die Saale geraten und hatte wohl schon die Nacht dort ausharren müssen.
Feuerwehrleute haben am Sonnabend bei Burgk im Saale-Orla-Kreis mehrere Stunden um das Leben eines Pferdes gekämpft. Wie Ronny Hofmann von der Feuerwehr Schleiz MDR THÜRINGEN sagte, wurde das völlig erschöpfte Tier von einem Radlader mit Gurten aus der Saale gehoben.
Die Stute mit dem Namen Luzie war am Freitag aus einer Koppel unterhalb von Schloss Burgk ausgebrochen. Eine Radfahrerin entdeckte Luzie am Sonnabendvormittag im Wasser - zweieinhalb Kilometer flussabwärts. Sie alarmierte die Feuerwehr.
Komplizierte Rettungsaktion
Fünf Stunden lang versuchten Feuerwehrleute aus Schleiz und die Wasserwacht, das Tier zu retten. Mehrere Anläufe missglückten. So sollte Luzie zunächst mit einer Winde aus dem Fluss gezogen werden, dann mit Hilfe von Hebekissen und einem Boot. Dann stellte eine Agrargenossenschaft den Radlader zur Verfügung. Damit konnte das Pferd schließlich aus dem Wasser gehoben werden. Es wurde vor Ort von einer Tierärztin notversorgt, lag aber noch lange am Boden.
Erste Stehversuche wurden von den Gurten unterstützt; gegen 21 Uhr stand Luzie wieder auf der Weide.
Pferd wohl eine Nacht im Fluss
Offenbar war Luzie in ihrem Freiheitsdrang auf der rechten Uferseite die Saale entlang galoppiert. Dort wird der Weg laut Hofmann jedoch immer schmaler. Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Stute entweder ins Wasser gesprungen oder gestürzt und auf die andere Flussseite geschwommen ist. Dort fehlte Luzie dann die Kraft, selbständig an Land zu kommen. Sie muss über Nacht im Wasser gestanden haben, bis sie entdeckt wurde.
Hofmann sagte, es sei ein Glück gewesen, dass das Tier auf die andere Flussseite geschwommen ist, dort habe es Platz für die schwere Technik gegeben. Insgesamt waren 30 Retter im Einsatz.
Größtes Problem vor Ort, so Ronny Hofmann, sei die Kommunikation gewesen. Wenn man bei einem so komplexen Einsatz für jedes Telefonat erst auf einen Berg fahren muss, sei das sehr mühsam, sagte er. Im Saaletal gebe es oft gar keinen Empfang.
MDR (kuk/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 16. Juli 2023 | 12:30 Uhr
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