Für den Umbau des Ernst-Abbe-Sportfeldes in Jena gibt es mehr Geld. Eine entsprechende Vorlage des Oberbürgermeisters Thomas Nitzsche (FDP) wurde mit großer Mehrheit am Mittwochabend im Stadtrat bestätigt. Grund sind die gestiegenen Baukosten.

Nun sollen noch einmal 2,77 Millionen Euro fließen - 500.000 Euro davon für die neue Rasenheizung. Insgesamt werden mehr als 50 Millionen Euro investiert, ursprünglich war mit 34 Millionen Euro kalkuliert worden. Grund sind nach Angaben der Ostthüringer Zeitung neben gestiegenen Baukosten und ungeplanten Bauhindernissen auch geänderte Investitionspläne. So soll etwa eine Solaranlage installiert werden und das Funktionsgebäude zwei weitere Etagen für das von Gera nach Jena ziehende Unternehmen Ad hoc erhalten. Der Dienstleister für Energieunternehmen hatte auch die Namensrechte des Stadions erworben.

Noch im Sommer soll der Rasen im Ernst-Abbe-Sportfeld ausgetauscht werden. Dabei soll gleich die neue Rasenheizung installiert werden. Die jetzige ist zwar noch intakt. Allerdings wird sie mit Fernwärme und dem Frostschutzmittel Glykol betrieben. Das kann bei einem Leck umweltschädlich sein. Die neue Rasenheizung soll auf dem Prinzip einer Wärmepumpenheizung basieren. Sie soll im Winter heizen und im Sommer kühlen.

Das Stadion in der Oberaue wird seit November 2020 zu einer neuen Fußballarena des FC Carl Zeiss umgebaut. Bis Ende des Jahres sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Bisher war die Fertigstellung bis Mitte des Jahres geplant gewesen.

Mehr als 15.000 Zuschauer werden Platz haben. Neben mehr als 8.000 Sitzplätzen soll es für die Anhänger des FCC etwa 5.000 Stehplätze geben. Für die Fans der Gastvereine stehen auf der Südtribüne 1.600 Plätze zur Verfügung. Ende März wurde bekannt, dass das Stadion künftig "ad hoc Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld" heißt.