Oberlandesgericht Jena Prozess um Anschlagspläne in Stockholm: Verteidigung fordert milde Strafen für Angeklagte aus Gera
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17. Februar 2025, 15:43 Uhr
Im Prozess gegen zwei mutmaßliche IS-Anhänger am Oberlandesgericht in Jena fordern die Verteidiger milde Strafen. Der Anwalt des 24-jährigen Angeklagten forderte eine Bewährungsstrafe. Seinem Mandanten könne lediglich die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen werden. Für den 30-jährigen Mitangeklagten plädierte die Verteidigung auf eine Haftstrafe von unter vier Jahren.
Strafmildernd müsse berücksichtigt werden, dass die beiden ihre Anschlagspläne nicht konkret ausgearbeitet hätten. Zudem hätten sie ihr Vorhaben nach einer Polizeikontrolle, bei denen ihre Handys beschlagnahmt worden waren, aufgegeben.
Bundesanwaltschaft fordert mehrjährige Haftstrafen
Die Bundesanwaltschaft hatte am vergangenen Freitag Freiheitsstrafen in Höhe von sechs Jahren und zehn Monaten sowie fünf Jahren und neun Monaten gefordert. Sie wirft den beiden in Gera lebenden Männern vor, einen Anschlag auf das Parlament in Stockholm geplant zu haben. Dafür sollen sie auch versucht haben, eine Schusswaffe auf einem Basar in Tschechien zu kaufen. In dieser Zeit wurden sie bereits vom Verfassungsschutz observiert.
Männer wegen Terrorverdacht in Gera festgenommen
Die beiden Männer waren im März vergangenen Jahres bei Gera wegen Terrorverdachtes festgenommen worden. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die Urteile werden am 27. Februar erwartet.
MDR (one/dr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 17. Februar 0205 | 19:06 Uhr