Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Klimaaktivisten nach Straßen-Protest in Jena

Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt gegen sechs Klimaaktivisten aus Jena. Ein Sprecher sagte MDR THÜRINGEN, die Behörde ermittle wegen des Verdachts der Nötigung von Amts wegen.

Die Beschuldigten hatten Anfang Februar eine der Hauptverkehrsstraßen in Jena blockiert. Vier von ihnen hatten sich im Bereich Knebelstraße und Fischergasse auf der Straße angeklebt. Es war die erste Aktion der Gruppe "Letzte Generation" in Thüringen.

Auch im März hatten Klimaaktivisten in Jena Aufsehen erregt: Sie waren auf Schornsteine des Heizkraftwerks in Jena-Winzerla geklettert. Die Thüringer Energie AG (TEAG) als Betreiber des Heizkraftwerkes hatte ankündigt, Anzeige wegen Hausfriedensbruchs zu erstatten. Auch mögliche Schadenersatzforderungen sollten geprüft werden.

Fünf Männer und Frauen waren dabei auf die Schornsteine geklettert und hatten dort Banner angebracht. Zwei der Beteiligten erreichten die vorletzte Plattform auf einer Höhe von etwa 90 Metern, drei blieben in 70 Metern Höhe. Alle seien mit Sicherungstechnik ausgestattet gewesen.

Anmerkung der Redaktion/Korrekturhinweis: In einer ersten Fassung dieses Online-Artikels hatte es geheißen, die Staatsanwaltschaft ermittle gegen die Klimaaktivisten, die den Schornstein eines Heizkraftwerks in Jena erklommen hatten. Dies ist jedoch nicht korrekt. Die Ermittlungen richten sich gegen Beteiligte einer Aktion von Anfang Februar, bei der eine Straße in Jena blockiert worden war. Der Irrtum beruhte auf einem Versehen der Staatsanwaltschaft.