Schwimmbecken
Das Freizeitbad Waikiki ist seit dem 1. Januar 2023 geschlossen. Ursprüngliche Pläne sahen vor, es nach einer Sanierung wiederzueröffnen. Bildrechte: MDR/Uwe Kelm

Zeulenroda-Triebes Keine Hoffnung für das Waikiki: Betreiber Stadtwerke vor Insolvenzantrag

09. Mai 2024, 11:12 Uhr

Der Stadtrat von Zeulenroda-Triebes hat es am Mittwochabend abgelehnt, weitere Gelder für die Stadtwerke bereitzustellen. Das führt auch dazu, dass das Freizeitbad Waikiki nicht wie ursprünglich geplant saniert werden kann.

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Die Stadtwerke in Zeulenroda-Triebes (Landkreis Greiz) als Betreiber des Freizeitbades "Waikiki" müssen Insolvenz anmelden. Das ist das Ergebnis der Sondersitzung des Stadtrats am Mittwochabend. Die Sitzung wurde kurzfristig einberufen, um darüber zu entscheiden, ob den Stadtwerken ein Zuschuss von 400.000 Euro zur Verfügung gestellt wird. Damit sollte die drohende Insolvenz abgewendet werden.

Stadtrat stimmt auch gegen Anhebung

Zu Beginn der Tagesordnung wurde von Bürgermeister Nils Hammerschmidt (parteilos) der Antrag gestellt, die Summe von 400.000 Euro auf 990.000 Euro anzuheben. Er beruft sich dabei auf die Aussagen von Frank Kruwinnus, Geschäftsführer der Stadtwerke Zeulenroda. Die ursprüngliche Summe werde nicht reichen, damit die Stadtwerke auch im nächsten Jahr liquide sind. Der Stadtrat lehnte den Zuschuss jedoch mehrheitlich komplett ab. Hammerschmidt sagte, eine Insolvenz der Stadtwerke sei damit unvermeidbar.

Waikiki-Mitarbeiter müssen mit Entlasssung rechnen

Die Stadtwerke betreiben das "Waikiki" sowie zwei Strandbäder und die Seebühne am Zeulenrodaer Meer. Das Freizeitbad ist seit dem 1. Januar 2023 geschlossen. Ursprünglich sollte es umfangreich saniert werden. Der Baustart verzögerte sich immer wieder.

Eine Insolvenz der Stadtwerke bedeutet für das Bad nun die endgültige Schließung. Nach Angaben von Hammerschmidt werden auch die Planungsleistungen, die bereits für das Waikiki erbracht wurden, hinfällig. Die Mitarbeiter des Freizeitbades müssten mit einer Entlassung rechnen.

Geschäftsführer betroffen über Ausgang der Sitzung

Das "Waikiki"war ein beliebter Anziehungspunkt in Zeulenroda und Umgebung. Geschäftsführer Frank Kruwinnus sei betroffen über den Ausgang der Stadtratssitzung, sagte er MDR THÜRINGEN. Im vergangenen Jahr habe er viel dafür getan, um eine Insolvenz und die Stilllegung des Bades zu verhindern.

Im April vergangenen Jahres hatte die AfD-Fraktion die Abwahl Bürgermeister Nils Hammerschmidt beantragt. Ihm wurden unter anderem verschleierte Kosten für das Freizeitbad Waikiki sowie Probleme beim Betrieb der Strandbäder vorgeworfen. Stadträten von AfD und CDU war etwa unklar gewesen, warum für ein geschlossenes Spaßbad jährlich 1,5 Millionen Euro im Haushalt eingeplant werden müssten. Der Abwahlantrag war gescheitert.

Die Stadt Zeulenroda-Triebes hält über die Stadtwerke 26 Prozent der Anteile am Versorger Energiewerke Zeulenroda. Dieses Unternehmen liefert Strom, Gas und Fernwärme. Die Mehrheitsanteile an den Energiewerken liegen beim größten Thüringer Versorger TEAG.

MDR (jra/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 09. Mai 2024 | 06:00 Uhr

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