
Osterworte Kirchen rufen zu Frieden und Solidarität auf
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20. April 2025, 05:00 Uhr
Für die Christen beider Konfessionen ist Ostern das höchste kirchliche Fest. In ihren Osterbotschaften äußern sich die Bischöfe zu aktuellen Themen, wie Krieg und Gewalt, aber auch Verzweiflung und Hoffnung.
Die Kirchen in Thüringen rufen zum Osterfest zum Zuhören und friedlichen Miteinander auf. Der Bischof der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, erinnerte an Maria, die am Ostermorgen zunächst verzweifelt am leeren Grab Jesu stand.
Ostern könne man nicht anfassen oder gar festhalten. Es sei wichtig, das Hören zu lernen, "das Hören auf seine Stimme, die Stimme der Liebe, damit wir aus den Gräbern von Angst und Verzweiflung auferstehen können".
Vielleicht muss es so sein, dass wir eine Zeitlang im Dunkeln sind, uns die Verzweiflung anfasst und wir tränenverschleiert keine Zukunft sehen, ehe das Osterlicht hereinbrechen kann. Und dann verstehen wir mit unseren Herzen, die Liebe bricht auf.
Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr rief angesichts von Gewalt und Brutalität in der Welt zu Solidarität auf. An der Osterkerze, die das Zeichen für die Auferstehung Jesu von den Toten ist, hätten die Menschen in den Kirchen ihre Kerze entzündet.
Das sei ein Zeichen der Solidarität mit Jesus, aber auch Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Gewalt. Kleine, verletzliche Symbole dafür, dass der Tod nicht das Ende sein könne und dass "die Brutalität nicht das letzte Wort haben wird".
Ostern gibt keine vorschnellen Antworten. Ostern nimmt der mörderischen Gewalt nicht die Wucht, Ostern ist wie die Kerzen, die die Menschen an den Orten des Grauens entzünden. Sie machen das Morden nicht ungeschehen. Sie sind leise Zeichen der Solidarität mit den Opfern, aber auch der Solidarität der Lebenden.
Für die Christen beider Konfessionen ist Ostern das höchste und wichtigste kirchliche Fest - eines des Neubeginns, der Freude und Hoffnung.
Ostersonntag
Am Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod. Nach dem Matthäus-Evangelium kamen Maria Magdalena und je nach Überlieferung zwei oder auch drei weitere Frauen zum Grab Jesu, als ein Engel den Stein, mit dem das Grab verschlossen war, zur Seite wälzte.
Der Engel verkündete, dass Jesus nicht hier, sondern auferstanden sei. Als die Frauen sich auf den Weg machten, um den Jüngern davon zu berichten, begegneten sie Jesus, der zu ihnen sprach.
MDR (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. April 2025 | 06:20 Uhr
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