Die Stadt Gera wird vorerst kein Standort des geplanten Deutschen Zentrums für Mobilität der Zukunft (DMZ). Das hat die Stadt am Montag selbst bekannt gegeben. Das Projekt solle nicht in der Form verfolgt werden, die der frühere CSU-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vorgesehen hatte.

Das DMZ sollte mit einem Budget von mehr als 400 Millionen Euro und Hauptsitz in München die Forschung zu Mobilität vorantreiben - zum Beispiel rund um Flugtaxis, Transportdrohnen und autonomes Fahren. Für Letzteres hat es in Gera seit 2020 bereits den Versuch des Projekts Emma gegeben, einem Kleinbus, der ohne einen Fahrer fährt. Die Stadt hatte sich auch für einen Außenstandort beworben.

Das Bundesverkehrsministerium bestätigte auf Nachfrage von MDR THÜRINGEN lediglich, dass das Konzept derzeit überarbeitet wird und in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden solle. Die neue Bundesregierung hatte das Budget für das DMZ erheblich gekürzt. Zu konkreten Standorten wollte sich das Bundesverkehrsministerium nicht äußern.

Trotzdem sollen in Gera auch weiter neue Mobilitätslösungen erprobt werden. Dafür werde das Projektteam in Gera von den Thüringer Ministerien für Umwelt und für Infrastruktur unterstützt, so die Stadt weiter. Es werde eine zweite Generation von Lieferrobotern in einem Wohngebiet erprobt, was auch vom Bundesverkehrsministerium mit 100.000 Euro gefördert werde.