Staatsanwaltschaft Kampfsportgruppe "Knockout 51": Ermittlungen gegen Thüringer Polizisten eingestellt
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07. März 2025, 16:00 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Gera hat alle Ermittlungsverfahren gegen Thüringer Polizisten im Zusammenhang mit der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" eingestellt. Das teilte das Innenministerium am Freitag mit. Es gebe keine Hinweise auf Verbindungen der Gruppe zur Polizei oder strafbare Handlungen durch Polizeibeamte, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Ermittlungen gegen Polizisten: 20 Verfahren seit Herbst
Seit Herbst 2023 wurde intern bei der Thüringer Polizei ermittelt. Insgesamt hat es laut Ministerium 20 Verfahren gegeben. Unterstützt wurden die Ermittlungen vom Bundeskriminalamt und dem Generalbundesanwalt.
Die Untersuchungen hätten ergeben, dass Mitglieder von "Knockout 51" mit angeblichen Kontakten zur Thüringer Polizei geprahlt hätten, was aber nicht den Tatsachen entsprochen habe. Zudem habe es Versuche gegeben, junge und unerfahrene Polizisten zu manipulieren. Es gebe aber keine Hinweise, dass Mitglieder von "Knockout 51" tatsächlich Einfluss auf die Polizei genommen hätten, so das Ministerium.
Neuer Prozess gegen "Knockout 51"
Am Donnerstag wurde bekannt, dass gegen mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Gruppe aus Eisenach ein neuer Prozess vor dem Oberlandesgericht Jena vorbereitet wird. Grund ist, dass der Bundesgerichtshof Hinweise sieht, um "Knockout 51" als terroristische Vereinigung einzustufen. Bisher haben Gerichte die Gruppe als rein kriminelle Vereinigung gesehen.
MDR (ls,mme)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. März 2025 | 17:00 Uhr