Familien nutzen die Wochenenden für Ausflüge und private Feiern, auch Firmen, Schulklassen sowie Wander- und Reisegruppen kommen zunehmend an den Stadtwald zum Thüringer Bratwurtsmuseum. Das berichtet Museumschef Thomas Mäuer beim "Bratwurstgipfel" an diesem Wochenende.

Eltern kämen etwa, um die großzügige Außenanlage mit den Kindern zu nutzen. Hüpfburgen, Streichelzoo und Minigolf seien die Magnete. Auch die vielen Veranstaltungen würden gut besucht. So sei auch das Bratwursttheater gut angekommen, dazu der Songcontest und mehr. "Vieles ist schon auf Normaltemperatur", sagt Mäuer. Bei den Abläufen gebe es immer wieder kleine Veränderungen. "Die haben wir ständig im Blick."

Im Bratwurstmuseum hat auch der "Verein der Freunde der Thüringer Bratwurst" ein neues Zuhause gefunden. Vereinschef Uwe Veith freut auch, dass er den 320 Vereinsmitgliedern wieder etwas zeigen kann.

Die Strahlkraft des Museums sei deshalb enorm. Er wünsche sich, dass noch mehr Menschen in den Verein kommen. Die Mitgliederzahl sei in etwa so wie vor dem Umzug des Museums. Nur, dass jetzt mehr Mühlhäuser als Arnstädter mitmachten. Dass die Bratwurstiade - ein Wettbewerb rund um die Bratwurst - nunmehr in einer Arena stattfinden kann und nicht mehr wie in Holzhausen nur auf einer Wiese, sei fantastisch.

Er sei begeistert und inzwischen regelmäßig hier, sagt Bratwurstkönig Norbert I. Das Team sei klasse und er inzwischen Stammgast. Einmal im Monat komme er von Suhl nach Mühlhausen. "Und jedes Mal entdecke ich was Neues." Das Museum sei etwas für Besucher von drei bis 100 Jahren, er mache überall Werbung dafür.

"Ich freue mich, dass das Bratwurstmuseum hier ist", sagt die Mühlhäuser Tourismus-Chefin Nancy Krug. Dadurch habe die Stadt viele neue Besucher und erreiche andere Zielgruppen als bisher. Es sei auch ein zusätzliches Angebot für Kinder. "Hier kriegt jeder bis 19 Uhr eine Bratwurst, was woanders nicht klappt", sagt Nancy Krug.

Am Freitag erhielt der Unternehmer Heiner Sauren von Wolf Fleischwaren in Mühlhausen den zwölften Thüringer Bratwurstpreis.

Der 75-Jährige habe sich in besonderer Weise um Thüringens leckerstes Kulturgut verdient gemacht, hieß es in der Laudatio bei der Preisübergabe im Bratwurstmuseum. Als Mitglied der Geschäftsleitung der Wolf Firmengruppe und Vorstandsmitglied des Herkunftsverbandes habe er sich große Verdienste beim Schutz der Thüringer Produkte erworben, sagte Bratwurstmuseum-Chef Mäuer.

Sauren wiederum sprach von einer großen Ehre. Anlässlich der Preisverleihung habe er zum ersten Mal das neue Bratwurstmuseum in Mühlhausen besucht. "Das ist super", sagt Sauren. Die Anlage sei toll. "Was der Stadt noch fehlt, ist ein Bratwurstkreisel."

Der Thüringer Bratwurstpreis wird seit 2007 vergeben. Zu den Preisträgern gehören der ehemalige Oberbürgermeister von Weimar, Volkhardt Germer, der im Kulturstadtjahr das Bratwurstverbot stoppte. Den Preis erhielt auch Wolfgang Haase, der viele Jahre am Autobahnrastplatz Schorba Thüringer Bratwürste vom Holzkohlegrill verkauft hat.