Kreis Nordhausen Nach Hochwasser: Anwohner von Windehausen räumen auf

Nach dem Hochwasser in Windehausen im Landkreis Nordhausen haben die Aufräumarbeiten begonnen. Die Müllabfuhr sei mit mehreren Fahrzeugen im Ort unterwegs, sagte Matthias Marquardt, Bürgermeister der Landgemeinde Heringen/Helme.

Außerdem stellten die Stadtwerke Container zur Abfallbeseitigung auf. Schadstoffe wie Öle und Lacke werden im Bauhof Heringen gelagert und sollen bis zum Wochenende mit einem Schadstoffmobil abgeholt werden. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich bis Freitag andauern.

Wegen Hochwassers an den Weihnachtstagen war Windehausen auf freiwilliger Basis evakuiert worden. Weite Teile des Ortes an der Helme standen unter Wasser.

Für die Hochwasseropfer in Windehausen und Umgebung wurden bereits mehr als 100.000 Euro gespendet. Wie Heringens Bürgermeister Matthias Marquardt (Linke) sagte, werde das Geld direkt im Ort verteilt. Die Menschen in dem Heringer Ortsteil könnten selbst entscheiden, was mit dem Geld passiert. Der Ortschaftsrat soll mit einbezogen werden.

Marquardt sprach von ein bis zwei Millionen Euro, die nun an Kosten anfallen würden. So gebe es beispielsweise großen Schaden an einem Haus, das sich gesenkt habe. In anderen Häusern müssten Heizungen oder auch komplette Fußböden ersetzt werden. Auch zahlreiche Sachspenden und Hilfsangebote hatten die Betroffenen erreicht. So hatte eine Firma aus Sondershausen Bautrockner für Gebäude zur Verfügung gestellt.

Es sei ein ganz tolles Zeichen der Zivilgesellschaft, die Menschen nicht alleine stehen zu lassen, so Marquardt. Das Spendenkonto hatte Bürgermeister Matthias Marquardt eingerichtet.

Die Hochwasser-Lage in Thüringen bleibt weiterhin angespannt. In der Nacht zu Mittwoch steigen nach Regenfällen die Pegelstände mehrerer Flüssen. An der Helme im Kyffhäuserkreis soll die Bundeswehr das Technische Hilfswerk beim Sichern der Deiche unterstützen.