Nordhausen Ermittler: Keine gesundheitlichen Gründe für tödlichen Tauchunfall

13. September 2023, 16:45 Uhr

Nach dem Tod zweier Taucher im Sundhäuser See bei Nordhausen geht die Ursachensuche weiter. Bei der Obduktion der beiden verunglückten Taucher wurden keine gesundheitlichen Gründe festgestellt.

Nach dem Tauchunfall mit zwei Toten am Sundhäuser See bei Nordhausen werden gesundheitliche Probleme als Ursache ausgeschlossen. Laut Polizei ergab die Obduktion, dass die Frau und der Mann nicht wegen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls ertrunken sind. Jetzt müsse entschieden werden, ob die technische Ausrüstung durch einen Sachverständigen begutachtet werde, so die Ermittler. Bereits zuvor wurde ausgeschlossen, dass es Fremdverschulden oder eine Straftat war.

Schlechte Sicht und Unerfahrenheit

Die beiden 29-jährigen Taucher waren am Samstag ums Leben gekommen. Laut Polizei waren sie in einer Tiefe von 14 Metern und bei schlechter Sicht zwischen einem Nachbau der Stadt Nordhausen und einem erst kürzlich versenkten Stahldrachen unterwegs, als es zum Notfall kam, unterwegs.

Beide seien eher unerfahrene Taucher gewesen. Ein dritter Taucher hatte einen Notaufstieg gestartet. Dabei sei es zur sogenannten Dekompressionskrankheit gekommen. Er kam schwer verletzt in ein Krankenhaus.

Weitere Tauchunfälle am Sundhäuser See

Am Sonntag kam es dann zu einem weiteren Tauchunfall. Dieses Mal erlitt ein Taucher laut Polizei eine Panikattacke und startete zusammen mit seinem Begleiter den Notaufstieg. Beide erlitten ebenfalls die Dekompressionskrankheit, konnten das Krankenhaus aber am selben Tag schon wieder verlassen. Sie seien erfahrene Taucher gewesen.

Erst Mitte August war eine 40 Jahre alte Frau bei einem Tauchunfall im Sundhäuser See schwer verletzt worden. Auch hier war die Ausrüstung sichergestellt worden. Die bisherigen Ermittlungen hätten keine Hinweise auf Fremdverschulden ergeben, sagte der Polizeisprecher weiter.

Sundhäuser See bei Tauchern beliebt

Der Sundhäuser See bei Nordhausen ist ein beliebter Tauchspot. Das liegt auch an den vielen Unterwasserattraktionen. Unter Wasser können mehrere Wracks und die Unterwasserstadt "Nordhusia" besichtigt werden. Erst im August wurde eine große Drachen-Skulptur versenkt. Laut Polizei waren am Tag des tödlichen Unfalls besonders viele Taucher unterwegs. Das habe zu trüben Wasser und schlechter Sicht geführt.

MDR (nis)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. September 2023 | 16:00 Uhr

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