Rund 1.000 illegale Pflanzen Polizei hebt unterirdische Cannabisplantage bei Sondershausen aus

20. Februar 2022, 16:35 Uhr

Die Polizei hat am Samstagnachmittag eine illegale Cannabisplantage bei Sondershausen ausgehoben. Dabei wurden nach Angaben eines Polizeisprechers rund 1.000 Pflanzen sichergestellt.

Plantage in unterirdischen Gängen versteckt

Einem "Wildpinkler" sei eine ungewöhnliche Wärme aufgefallen, die aus einem alten Tunnel aufstieg. Der Mann vermutete einen Brand im Kellergewölbe. Wenig später bemerkten Polizisten den Cannabis-Geruch in der Abwärme.

Die Aufzucht-Anlage für die Pflanzen war in unterirdischen Gängen auf einem alten Industrie-Gelände untergebracht. Die Beamten hatten die Gänge geöffnet und neben den Pflanzen auch Technik zur Beleuchtung und Bewässerung sichergestellt. Auch eine komplett eingerichtete Wohnung zur Versorgung der Aufzucht befand sich in dem Stollen.

Die Polizei sprach von einem großen Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität. Jetzt werde versucht, die Betreiber der Anlage zu ermitteln.

Cannabis wird in Deutschland nach §29 des Betäubungsmittelgesetz (BtMG) als "nicht verkehrsfähig" eingestuft. Somit ist der Besitz und Handel von Cannabis illegal. Ausnahmen gibt es bisher nur für die medizinische Verwendung. Die neue Bundesregierung ist derzeit in Gesprächen über eine mögliche Legalisierung.

MDR (ask)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | THÜRINGEN JOURNAL | 20. Februar 2022 | 19:00 Uhr

Mehr aus der Region Nordhausen - Sondershausen - Sangerhausen

Mehr aus Thüringen