Justitz Streit um Geld für Corona-Tests: Kyffhäuserkreis zieht gegen DRK vor Gericht
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20. März 2024, 05:00 Uhr
Der Kyffhäuserkreis verlangt vor Gericht 22.000 Euro vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) zurück. Die Gelder wurden für Corona-Tests ausgegeben. Das DRK verlangt hingegen 18.000 Euro vom Landkreis.
Der Deutsches-Rotes-Kreuz-Kreisverband Kyffhäuser (DRK) streitet vor Gericht mit dem Landkreis um Geld für Corona-Tests. DRK-Geschäftsführer Karl-Heinz Gentzel sagte MDR THÜRINGEN am Dienstag, dass der Kreis vom Verband rund 22.000 Euro zurückverlangt.
Vor dem Landgericht Erfurt laufe bereits das Verfahren dazu, teilte Martin Pollack, Stellvertretender Pressereferent des Landkreises, weiter mit. Wann es eine Entscheidung in dem Fall gibt, stehe noch nicht fest.
Kyffhäuserkreis soll 18.000 Euro nicht ausgezahlt haben
Das Gericht müsse klären, ob die Abrechnungen aus dem Jahr 2021 unrechtmäßig sind. Das DRK hatte damals im Auftrag der Kreisverwaltung Corona-Testzentren betrieben und dafür PCR-Tests eingesetzt und auch in Rechnung gestellt.
Aus dieser Kooperation stünden dem DRK laut Gentzel außerdem noch rund 18.000 Euro zu, die der Kreis bereits Ende 2021 und im Januar 2022 nicht mehr ausgezahlt habe, obwohl die Rotkreuz-Helfer weiter Corona-Tests im Verwaltungsauftrag gemacht hätten.
Forderungen vom Kyffhäuserkreis und DRK
Behördensprecher Pollack bestätigte, dass es sowohl Forderungen vom Kreis als auch vom DRK gebe. Die Kreisverwaltung stütze sich bei ihrer Forderung auf einen Bericht des Rechnungsprüfungsamtes.
Dieser sei zu dem Schluss gekommen, dass Zahlungen an das DRK und dessen noch ausstehende Forderungen teilweise nicht gerechtfertigt seien. Der DRK-Kreisverband wiederum stütze sich auf die Vereinbarungen mit dem Kreis, wonach der DRK die Testzentren im Auftrag des Kreises betreiben sollte. Zuerst hatte die "Thüringer Allgemeine" berichtet.
MDR (kb/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. März 2024 | 18:00 Uhr