Rettungswagen mit Blaulicht im Einsatz. 2 min
In Hettstedt soll ein medizinisches Versorgungszentrum inklusive moderner Rettungswache entstehen. Mehr dazu im Video. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / Daniel Bockwoldt | Daniel Bockwoldt

Für knapp 10 Millionen Euro Hettstedt bekommt medizinisches Versorgungszentrum

13. November 2024, 12:46 Uhr

Seit zwei Jahren gibt es in Hettstedt keine Notaufnahme mehr. Über das Strukturentwicklungsprogramm will der Landkreis nun ein Gesundheits- und Notfallzentrum errichten – mit einer der modernsten Rettungswachen in Sachsen-Anhalt. Kostenpunkt: knapp zehn Millionen Euro.

In Hettstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz soll bis 2026 ein medizinisches Versorgungszentrum mit einer der modernsten Rettungswachen in Sachsen-Anhalt entstehen. Baustart für das Strukturwandelprojekt "Regent" soll im April 2025 sein. Die Pläne dazu hat Landrat André Schröder (CDU) am Dienstag vorgestellt.

Zentrum soll medizinische Versorgung im Landkreis absichern

Demnach soll das Regionale Gesundheits- und Notfallzentrum am Standort der Helios Klinik künftig die Notaufnahmen in Sangerhausen und Eisleben entlasten und die medizinische Versorgung im Landkreis Mansfeld-Südharz und darüber hinaus absichern.

André Schröder, CDU, Landrat Mansfeld-Südharz, im Interview
Landrat André Schröder stellt die Pläne für das medizinische Versorgungszentrum am Dienstag vor. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der Vertrag dafür war bereits vor einem Jahr unterzeichnet worden. Landrat Schröder sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Regent ist eine innovative Idee, weil wir die notärztliche Versorgung, den Rettungsdienst, als kreisliche Aufgabe verbinden mit einer Poliklinik, mit einem Ärztehaus, mit einem medizinischen Versorgungszentrum, in dem ambulante Versorgung und Notfallmedizin zusammenwirken."

Neue Rettungswache auch für Sangerhausen

Die Kosten für das Projekt werden demnach auf rund 9,8 Millionen Euro beziffert, 8,8 Millionen kommen von Bund und Land.

Danach soll auch in Sangerhausen eine neue Rettungswache mit moderner ambulanter Versorgung entstehen. Die Vorbereitungen dafür laufen laut Schröder parallel weiter. Für beide Standorte in Hettstedt und Sangerhausen sollen insgesamt knapp 24 Millionen Euro aufgebracht werden.

Notaufnahme in Hettstedt Ende 2022 geschlossen

In Hettstedt war Ende 2022 die Notaufnahme geschlossen worden. Die Rettungswege wurden dadurch länger. Damit trotzdem die Gesundheitsversorgung ausreichend sichergestellt ist, hatte der Landkreis nach Angaben Schröders mehr Krankenwagen angeschafft.

MDR (Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 12. November 2024 | 19:00 Uhr

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