Tausende Menschen haben im Eichsfeld den Festumzug zum 122. Deutschen Wandertag verfolgt. Nach ersten Schätzungen kamen rund 5.000 Zuschauer dafür in die Innenstadt von Heiligenstadt. Wanderfans und Wandervereine aus ganz Deutschland wirkten bei dem Umzug mit.

Zusammen mit den Teilnehmern der am 14. September begonnenen Eichsfelder Wanderwoche direkt im Vorfeld des Deutschen Wandertags schätzen die Organisatoren, dass etwa 30.000 Menschen mitgewandert sind oder andere Programmpunkte des Wandertags besucht haben.

"Das Wetter war super, die Leute waren zufrieden", fasste Projektmitarbeiterin Herta Gerlach den gesamten Wandertag in Nordthüringen zusammen. Viele der mehr als 200 geplanten und geführten Wandertouren seien ausgebucht gewesen. "Und bei vielen Touren waren dann spontan doch viel mehr Leute dabei, als sich ursprünglich angemeldet hatten", so Gerlach. Zwei Jahre lang wurde das Großereignis vorbereitet, fast 250 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz.

Vom Deutschen Wanderverband gab es viel Lob für die Thüringer Gastgeber. Sie überzeugten mit Gastfreundschaft, attraktiven Routen und engagierten Wanderführern. Das Eichsfeld sei nun bundesweit bekannt, sagte Thadäus König vom Ausrichter 1. SC Heiligenstadt. Nun hofft die Region, dass viele Wanderer wiederkommen. Kritik gab es an den zu wenigen Busverbindungen am Weltkindertag und auch daran, dass abends zu wenige Restaurants geöffnet gewesen seien.

Wo und wann der nächste Deutsche Wandertag stattfindet, ist Gerlach zufolge noch nicht klar. Ursprünglich veranstaltete der Deutsche Wanderverband gemeinsam mit Mitgliedsvereinen jährlich das große Wandertreffen. Doch die Corona-Pandemie habe die Taktung verändert. Der vorherige Deutsche Wandertag war im baden-württembergischen Fellbach im Jahr 2022 ausgerichtet worden. 

Der Deutsche Wanderverband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen mit ihren 3.000 Ortsvereinen.