Sozialbericht Kinder- und Altersarmut im Landkreis Sömmerda gestiegen

22. Mai 2024, 19:41 Uhr

Im Landkreis Sömmerda sind mehr Kinder und Senioren von Armut betroffen als noch vor ein paar Jahren. Das geht aus dem Integrierten Sozialbericht 2023 hervor, den das Landratsamt veröffentlicht hat.

Eine Seniorin mit Einkaufstrolley
Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Demnach ist die Kinderarmutsquote seit 2016 um 2,7 Prozentpunkte gestiegen. Im Erhebungsjahr 2022 kamen demnach mindestens 2.300 Minderjährige aus Familien und Haushalten, die Sozialleistungen beziehen. Das ist ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen im Landkreis Sömmerda.

Ebenfalls gestiegen ist dem Sozialbericht zufolge die Altersarmut. In der Altersklasse "65 plus" haben zum Erhebungszeitraum etwa 190 Menschen mehr eine staatliche Grundsicherung erhalten als im Jahr 2016.

Mehr von Armut betroffen als Zahlen zeigen

Es sei zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetze, heißt es im Bericht. Aufgrund sogenannter verdeckter Armut müsse außerdem insgesamt von einer höheren Betroffenenzahl ausgegangen werden.

Menschen gelten in Deutschland als arm, wenn sie weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung haben.

MDR (soh/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Mai 2024 | 17:30 Uhr

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