Jüdisches Erbe der Stadt Erfurt muss bei Unesco-Welterbe-Bewerbung nachbessern

08. Januar 2022, 10:32 Uhr

Erfurt muss bei der Unesco-Welterbe-Bewerbung zum jüdischen Erbe der Stadt nacharbeiten. Der Internationale Rat für Denkmalpflege hat der Stadt weitere Hausaufgaben aufgegeben, sagt Welterbe-Beauftrage Maria Stürzebecher. Bis Ende Februar sollen Architekten nun Ideen vorlegen, wie etwa das "Steinerne Haus" am Benediktsplatz, ein altes jüdisches Wohnhaus, für Touristen zugänglich gemacht werden kann.

14 Jahre Arbeit stecken bereits im Erfurter Welterbe-Antrag. Vor genau einem Jahr hatte die Stadt die Unterlagen eingereicht und muss seitdem immer wieder nachschärfen. Das ist laut Stürzebecher aber völlig normal.

Eine Frau steht vor der Abbildung einer Synagoge.
Welterbe-Beauftragte Maria Stürzebecher Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt

Welterbe-Entscheidung soll im Juli fallen

Demnach liegen nun auch für das Unesco-Welterbezentrum erste Pläne vor. Entstehen soll es auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus. Ein solches Informationszentrum zum jüdischen Quartier werde aber auch dann gebraucht, wenn es mit dem Titel nicht klappen sollte, heißt es.

Im Juli will die Welterbekommission dann auf ihrer Tagung im russischen Kasan über Erfurts Antrag zum jüdischen Erbe entscheiden.

Quelle: MDR(fno)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. Januar 2022 | 11:00 Uhr

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