Warnstreik Geldtransporteure im Warnstreik: Warum in Thüringen Banken und Handel gelassen bleiben
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17. Oktober 2024, 11:39 Uhr
Am Donnerstag und Freitag sind bundesweit Beschäftigte von Geldtransportunternehmen im Warnstreik. In Thüringen rechnen Banken und Handel dennoch nicht damit, dass das Bargeld in den Automaten knapp wird.
In Thüringen rechnen Banken und Einzelhandel nicht mit Bargeldengpässen wegen des bundesweiten Warnstreiks der Geldtransporteure am Donnerstag und Freitag. So sagte Peter Neuhaus, Vorstandvorsitzender der Volksbank Thüringen Mitte, sein Unternehmen arbeite mit zwei Unternehmen zusammen, die die Automaten befüllen. Zwar werde bei dem größeren der beiden Unternehmen gestreikt, bei dem kleineren aber nicht. Außerdem befüllten einige Filialen ihre Automaten selbst. Allenfalls könne das Bargeld an einzelnen Automaten am Wochenende knapp werden.
Sparkasse befüllt ihre Automaten selbst
Die Sparkasse Mittelthüringen ist zuletzt komplett von externen Geldtransportunternehmen abgerückt und befüllt ihre Automaten selbst. Pressesprecher David Maisel sagte, die Sparkasse habe in den vergangenen Jahren beobachtet, dass die Arbeitsbedingungen bei den Geldtransporteuren immer prekärer geworden seien. Daher habe man zwölf ehemalige Mitarbeiter eines Transportunternehmens eingestellt, bezahle diese nach eigenem Tarif und sei so unabhängig von externen Dienstleistern.
Handelsverband verweist auf Kartenzahlung und Geldauszahlung
Der Handelsverband Thüringen rechnet nicht mit "kurzfristigen Auffälligkeiten". Landesgeschäftsführer Knut Bernsen sagte, Kunden könnten mit der Karte zahlen, wenn sie an Geldautomaten kein Bargeld mehr erhalten. Auch könnte der Bargeld-Auszahlungsservice an den Kassen einiger Handelsketten verstärkt genutzt werden.
Erst bei längerem Streik Automaten leer
Geldautomaten werden nach Auskunft der Banken je nach Frequentierung ein- bis dreimal pro Woche bestückt. Wenn es zu einem längeren Streik kommen sollte, der sich über mehrere Wochen zieht, müssen die Automatenbetreiber selbst tätig werden und Geld von der Bundesbank-Filiale Erfurt zu den Automaten bringen. Von der Volksbank heißt es dazu, auch bei solch einem Szenario werde es nur wenige Bargeldengpässe geben.
Die Gewerkschaft Verdi hat alle Geldtransportunternehmen für Donnerstag und Freitag zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert mehr Geld für die Beschäftigten und gleiche Löhne in Ost und West.
MDR (kag/pvk)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. Oktober 2024 | 07:00 Uhr
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