Statistik Abi oder Hauptschule: Verschiebung bei Abschlüssen in Thüringen
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23. Januar 2025, 17:04 Uhr
Vor dem Internationalen Tag der Bildung am Freitag hat das Statistische Landesamt die Entwicklung bei Schulabschlüssen in Thüringen untersucht. Im vergangene Jahrzehnt gab es demnach markante Verschiebungen bei Hauptschülern und Abiturienten.
In Thüringen hat sich der Anteil der Menschen, die die Schulzeit mit dem Abitur oder Fachabitur beendet haben, binnen zehn Jahren erhöht. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hatten 2023 rund 30 Prozent der Bevölkerung einen solchen Abschluss - der ohne Umwege ein Studium an einer Universität, Hochschule oder Fachhochschule ermöglicht. Im Vergleich zu 2013 sei dies ein Anstieg um 7,8 Prozentpunkte. Auch der Anteil der Menschen mit einem Realschulabschluss hat im Vergleichszeitraum zugenommen, während der Bevölkerungsanteil mit Hauptschulabschluss rückläufig war.
In der Grafik bezieht der Realschulabschluss auch Personen mit Abschluss der Polytechnischen Oberschule nach der zehnten Klasse ein. In der DDR hieß das Abitur "Erweiterte allgemeinbildende polytechnische Oberschule".
Unterschiede auch bei den Altersgruppen
Die Statistiker verwiesen auf Unterschiede in den Altersgruppen. Demnach verfügten 44,4 Prozent der 25- bis unter 45-Jährigen 2023 über die Hochschul- oder Fachhochschulreife, was auf den Ausbau der weiterführenden Bildungseinrichtungen in den vergangenen Jahrzehnten zurückzuführen sei.
In der Altersgruppe ab 65 Jahren besaßen knapp 23 Prozent das Abiturzeugnis. Hier war der Hauptschulabschluss mit einem Anteil von 33,6 Prozent weiter verbreitet, während das 12,8 Prozent der 25- bis 45-Jährigen betraf. Regional war der Anteil der Bevölkerung mit Abitur in den Universitätsstädten Jena und Weimar mit rund 60 beziehungsweise 54 Prozent am höchsten.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (51,3 Prozent) verfügte 2023 nach zehn Schuljahren über einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss, das waren 3,7 Prozentpunkte mehr als 2013. Den Hauptschulabschluss hatten 18,4 Prozent, 11,4 Prozentpunkte weniger als zehn Jahre zuvor.
Die Statistiker haben Daten aus dem Mikrozensus, der jährlichen Haushaltsbefragung, ausgewertet. Die Berechnungen beziehen sich auf rund 1,8 Millionen Menschen ab 15 Jahren.
MDR (dpa/pvk)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. Januar 2025 | 20:00 Uhr
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