Das zum Kulturbad umfunktionierte Dreienbrunnenbad in Erfurt sorgt für Ärger. Der Lautstärkepegel der Musikveranstaltungen und die Musik am Imbiss stoßen bei Anwohnern auf Kritik. Sie haben sich deshalb an die Stadtwerke gewandt.

Wie die auf MDR THÜRINGEN-Anfrage mitteilten, gibt es für die kulturellen Angebote im "Dreier" keine Saisonzeit und damit auch keine Pause. So können Veranstaltungen auch im Herbst und Winter stattfinden. Thematisch reicht das Spektrum vom Kindertheater über Tanzworkshops bis hin zu Bands und Musik mit DJs. Die Stadtwerke räumten ein, dass es bislang an der Kommunikation gehapert habe. Der Veranstalter kann bis zu zehn sogenannte "seltene Ereignisse" im Jahr anbieten, also Veranstaltungen mit einem höheren Lautstärkepegel.

Gastronom Ronny Lessau kündigte nach der Anwohnerkritik an, sich mit der Nachbarschaft vor der kommenden Freibadsaison zu treffen, um Erfahrungen der ersten Monate zu diskutieren. Gemeinsam mit einem technischen Dienstleister sowie einem Gutachter werde er sich darum kümmern, dass die Lärmhöchstgrenzen auf dem Gelände gemessen werden und es nicht lauter werde, als genehmigt.

Das Dreienbrunnenbad war im August nach vier Jahren saniert wiedereröffnet worden. Seitdem wir das Außengelände ganzjährig mit Kultur und Gastronomie als "Kulturbad" betrieben. Die kulturellen Angebote sind nach Stadtwerkeangaben keine Umnutzung, sondern eine Ergänzung des Angebotes außerhalb der Badesaison. Die Freibadsaison hatte 2024 im Dreienbrunnenbad 59 Öffnungstage, davon gab es fünf Tage mit Veranstaltungen. Allerdings wird der Imbiss, so die Kritik der Anwohner, nicht still betrieben, sondern mit ganztätiger Musikbeschallung.