Ermittlungen Brandanschlag auf Militärfahrzeuge in Erfurt traf auch Lkw aus Singapur
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20. August 2024, 15:31 Uhr
Nachdem am 1. Juni in Erfurt mehrere Militärfahrzeuge in Brand gesteckt worden waren, tappen die Ermittler weiter im Dunkeln. Zu den Tätern gibt es dem Landeskriminalamt zufolge noch keine neuen Hinweise. Bei dem Feuer waren unter anderem drei Lkw aus Singapur beschädigt worden.
Bei dem Brandanschlag auf mehrere Militärfahrzeuge am 1. Juni in Erfurt sind auch drei Lkw der Armee von Singapur beschädigt worden. Das bestätigte das Verteidigungsministerium von Singapur auf Anfrage von MDR Investigativ.
Ein Ministeriumssprecher sagte, die Fahrzeuge seien zur routinemäßigen Wartung beim Servicepartner MAN. Man sei über den Vorfall informiert worden. Auf die Übungen der singapurischen Armee in Deutschland habe der Anschlag aber keine Auswirkungen.
Von dem Brandanschlag betroffen waren neben den Lastkraftwagen aus Singapur auch Fahrzeuge der Bundeswehr. Durch das Feuer wurden zwei weitere, in der Nähe abgestellte Fahrzeuge beschädigt. Laut Thüringer Landeskriminalamt (LKA) bemerkten Zeugen das Feuer und informierten Polizei und Feuerwehr.
Keine neuen Hinweise auf Täter
Bei den Ermittlungen der Polizei zum Brandanschlag gibt es nach Auskunft des LKA noch keine neuen Erkenntnisse. Es gebe bislang auch keine Hinweise auf einen gezielten Anschlag auf die Fahrzeuge der Armee Singapurs, sagte eine Sprecherin. Auch ein Zeugenaufruf in der MDR-Sendung "Kripo live" im Juli habe keine neuen Hinweise gebracht. Es habe sich kein Zeuge gemeldet.
Eine Sprecherin der MAN Truck & Bus Services GmbH sagte dem MDR, man verurteile den Brandanschlag "aufs Schärfste". Das Unternehmen unterstütze die Ermittlungsarbeit der Behörden "nach Kräften". Zu Details werde man sich nicht äußern. Auch das Verteidigungsministerium von Singapur erklärte, man wolle sich zu dem laufenden Ermittlungsverfahren der deutschen Behörden nicht weiter äußern.
Militär aus Singapur trainiert in Deutschland
Deutschland und Singapur halten seit mehreren Jahren regelmäßig gemeinsame Militärübungen ab. Im März dieses Jahres hatte eine Panzereinheit aus Singapur gemeinsam mit dem Panzergrenadierbataillon 391 der Bundeswehr aus Bad Salzungen in der Oberlausitz trainiert. Daran waren 85 Soldaten aus Singapur beteiligt.
MDR (dr/cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. August 2024 | 13:00 Uhr