Untreue-Affäre Gastwirt fordert Richtigstellung: Neue Vorwürfe gegen Mike Mohring

Im Zusammenhang mit den Untreue-Vorwürfen gegen den ehemaligen CDU-Landesvorsitzenden Mike Mohring werden neue Vorwürfe laut. Der Politiker hatte im Juni in größerem Rahmen seinen 50. Geburtstag in einer Apoldaer Gaststätte gefeiert. Wie in der vorvergangenen Woche bekannt wurde, erhielt die fällige Rechnung aber nicht Mohring, sondern sein CDU-Kreisverband, der diese zunächst beglich.

Mittlerweile zahlte Mohring die Rechnung aus eigener Tasche. Der Inhaber der Gaststätte sagte MDR THÜRINGEN am Mittwoch, eine Mitarbeiterin Mohrings habe auf Nachfrage mehrfach angegeben, dass die Rechnung an den CDU-Kreisverband Weimarer Land geschickt werden solle. Auch der DJ, der an diesem Abend auflegte, sollte dem Gastwirt zufolge die Rechnung an die Partei schicken.

Mohring hatte in ersten Stellungnahmen behauptet, die Rechnung sei versehentlich beim CDU-Kreisverband gelandet, weil der Gastronom die falsche Rechnungsadresse gewählt hatte. Der Gaststätten-Inhaber sagte MDR THÜRINGEN, er habe Mohring in der Folge aufgefordert, diese Behauptung öffentlich richtigzustellen.

Da eine bis Dienstag gesetzte Frist an den Politiker verstrichen sei, werde er nun juristische Schritte einleiten. Mohring sagte MDR THÜRINGEN am Mittwoch, er werde sich zur Sache nicht weiter äußern. Der CDU-Kreisvorstand Weimarer Land habe sich darauf verständigt, keine weiteren Statements abzugeben. Es sei dem Kreisverband kein finanzieller Schaden entstanden.

Mohring hatte am Montag erklärt, dass er bei der Vorstandswahl am 4. November nicht mehr als Kreisvorsitzender antrete. Darauf habe sich der Kreisvorstand gemeinsam verständigt.