Landtagswahl Thüringen 2024 Ex-CDU-Parteichef Mike Mohring verliert gegen AfD-Kandidatin Nauer
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12. September 2024, 11:46 Uhr
Dieser Text wird automatisiert erstellt und redaktionell ergänzt. Grundlage sind die Veröffentlichungen des Landeswahlleiters auf den Seiten des Statistischen Landesamtes. Haben Sie einen Fehler entdeckt? Schreiben Sie an: online-thueringen@mdr.de
Brunhilde Ursula Margit Nauer (AfD) zieht für den Wahlkreis Weimarer Land I/Saalfeld-Rudolstadt III in den neuen Landtag ein. Nach dem amtlichen Endergebnis bei der Landtagswahl 2024 erhält sie mit 38,2 Prozent die meisten Erststimmen. Mandatsinhaber Mike Mohring (CDU) kommt mit 31,1 Prozent auf Platz zwei.
Auf Platz drei landet der bisherige Staatskanzleichef Benjamin Immanuel Hoff (Linke) mit 15,9 Prozent der Stimmen, gefolgt von Dirk Slawinsky (SPD) und Gerd Gunstheimer (Freie Wähler).
Weitere Niederlage für Mohring
Für den ehemaligen Thüringer CDU-Chef Mohring ist es eine weitere politische Niederlage: Ende vergangenen Jahres verlor Mohring sein Amt als Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Kreistag des Weimarer Landes. Sein Kreisverband hatte damit auf Untreue-Vorwürfe gegen Mohring reagiert. Zwischen 2014 und 2020 war er Chef der Thüringer Landes-CDU.
AfD erhält die meisten Zweitstimmen
Im Wahlkreis gewann die AfD nicht nur das Direktmandat, sie konnte mit 33,4 Prozent auch die meisten Erststimmen holen. Im Wahlkreis Weimarer Land I/Saalfeld-Rudolstadt III erreicht die Partei damit 0,6 Prozentpunkte mehr als im landesweiten Ergebnis (32,8 Prozent). An zweiter Stelle kommt die CDU. Für die Partei stimmten 22,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Im Vergleich zum landesweiten Ergebnis von 23,6 Prozent sind das 1,5 Prozentpunkte weniger.
Dahinter folgen Bündnis Sahra Wagenknecht (17,7 Prozent), Die Linke (12,3), SPD (5,2), Bündnis 90/Die Grünen (2,8), Freie Wähler (1,6), FDP (1,5), Tierschutz hier! (1,2), Werteunion (0,7), Familie (0,6), Bündnis Deutschland (0,5), Piraten (0,3), MLPD (0,1) und ÖDP (0,1).
In der folgenden Grafik finden Sie das Zweitstimmenergebnis dieses Wahlkreises.
Was Erst- und Zweitstimmen bedeuten
Thüringen ist in 44 Wahlkreise unterteilt. In jedem dieser Wahlkreise gibt es mehrere Bewerberinnen und Bewerber um ein Direktmandat im Landtag. Mit der Erststimme bestimmen die Wählerinnen und Wähler, welche 44 Politikerinnen und Politiker direkt in das Landesparlament einziehen. Es genügt die einfache Mehrheit.
Mindestens 44 weitere Abgeordnete ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien ein. Darüber entscheiden die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Zweitstimme. Sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Landtag erhält. Berücksichtigt werden nur Parteien, die mindestens fünf Prozent der abgegebenen Zweitstimmen erhalten.
Hat eine Partei mehr Direktmandate gewonnen, als ihr durch das Zweitstimmenergebnis zustehen, erhalten die anderen Parteien Ausgleichsmandate. So wird die verhältnismäßige Sitzverteilung wiederhergestellt.
Wahlbeteiligung und Wahlverhalten
Die Wahlberechtigten im Wahlkreis Weimarer Land I/Saalfeld-Rudolstadt III stimmten insgesamt ähnlich ab wie im ganzen Freistaat.
Landesweit erhält die AfD mit 32,8 Prozent die meisten Zweitstimmen, gefolgt von der CDU mit 23,6 Prozentpunkten. Danach folgen Bündnis Sahra Wagenknecht (15,8 Prozent), Die Linke (13,1), SPD (6,1), Bündnis 90/Die Grünen (3,2), FDP (1,1) und Sonstige (4,3).
In der folgenden Grafik finden Sie die Sitzverteilung im Thüringer Landtag.
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Weimarer Land I/Saalfeld-Rudolstadt III beträgt 79,3 Prozent und liegt damit 5,8 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (73,5 Prozent). 1,7 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen.
Folgende Gemeinden gehören zum Wahlkreis Weimarer Land I/Saalfeld-Rudolstadt III: Bad Berka, Blankenhain, Grammetal, Hohenfelden, Klettbach, Kranichfeld, Nauendorf, Rittersdorf (Weimarer Land), Tonndorf, Buchfart, Döbritschen, Frankendorf, Großschwabhausen, Hammerstedt, Hetschburg, Kapellendorf, Kiliansroda, Kleinschwabhausen, Lehnstedt, Magdala, Mechelroda, Mellingen, Oettern, Umpferstedt, Vollersroda, Wiegendorf, Ballstedt, Ettersburg, Neumark (Weimarer Land), Am Ettersberg und Uhlstädt-Kirchhasel.
Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk, Innovations- und Digitalagentur (ida), 23 degrees
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 01. September 2024 | 19:00 Uhr