Ein Mann spricht vor Zuhörern
Frauen sind auf Chefsesseln in Thüringen weiter unterrepräsentiert. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/peopleimages.com

Arbeitsmarkt Männer in Thüringen weiter deutlich häufiger Chef als Frauen

05. März 2025, 19:24 Uhr

Nur jede dritte Führungsposition in Thüringen bekleidet eine Frau. Der Anteil liegt damit knapp über dem Bundesdurchschnitt. Die meisten Frauen haben einen Chefposten in den Bereichen Erziehung und Bildung. Auch in den Thüringer Ministerien sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert.

In Thüringen ist die Mehrzahl der Chefposten noch immer mit Männern besetzt. Lediglich jede dritte Führungsposition war 2024 mit einer Frau besetzt. Das geht aus Daten der Bundesagentur-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen hervor. Damit ist der Anteil ähnlich niedrig wie vor zehn Jahren. Mit 32 Prozent liegt der Anteil aber über dem bundesweiten Durchschnitt von 28 Prozent.

Führungspositionen: Frauenanteil schwankt je nach Branche stark

Insgesamt arbeiteten in Thüringen im vorigen Jahr 13.500 Frauen in Leitungspositionen. Die besten Chancen auf einen Posten in der Chefetage hatten Frauen im Bereich Erziehung, Unterricht sowie im Gesundheitssektor. Im Bereich Erziehung und Unterricht ist der Anteil mit knapp 65 Prozent in Leitungspositionen am höchsten gewesen, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialsektor mit 58 Prozent. In der Öffentlichen Verwaltung ist jede zweite Stelle in Führungsposition mit einer Frau besetzt gewesen.

Bei den Ministerien lag der Frauenanteil auf den Ebenen der Minister, Staatssekretäre, Abteilungsleiter sowie Stabsstellen oder Referatsleitungen bei rund 36 Prozent. Die schlechtesten Karrierechancen hatten Frauen 2024 in Thüringen im Baugewerbe. Dort lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen bei sieben Prozent.

Frauenanteil bei Chefposten in Städten höher

Auch regional gab es im vorigen Jahr Unterschiede. In den Städten Erfurt, Gera, Jena, Suhl und Weimar lag der Anteil von Frauen in Chefetagen zwischen 35 Prozent und 41 Prozent. Der Grund dafür ist, dass in Städten größere Behörden und Unternehmen ansässig sind, die Leistungspositionen eher mit Frauen besetzen. Im Eichsfeld und in Sonneberg war der Anteil mit 25 Prozent am niedrigsten.

Unterschiede gab es auch bei den Verdiensten. Männer verdienten als Chef monatlich im Schnitt (Median) 4.992 Euro und Frauen 4.575 Euro.

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MDR (ls)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Der Osten - Entdecke wo du lebst | 28. Januar 2025 | 21:00 Uhr

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