Krebsmedizin Fortschritte für Krebsbehandlung: Exzellenzzentrum nimmt Arbeit auf
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26. Januar 2023, 19:44 Uhr
In Leipzig ist am Donnerstag ein länderübergreifendes Exzellenz-Zentrum für die bessere Versorgung von Krebserkrankten vorgestellt worden. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit der Universitätskliniken Leipzig und Jena. Das Mitteldeutsche Krebszentrum wurde zum Anfang des Jahres in das Förderprogramm der Deutschen Krebshilfe aufgenommen und hat jetzt seine Arbeit aufgenommen. Ziel sei es, die bestmögliche Krebsversorgung für Betroffene in der jeweiligen Region zu gewährleisten, hieß es am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Zentrums. Die deutsche Krebshilfe fördert das Zentrum mit 4,8 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.
An dem onkologischen Spitzenzentrum sollen nach Angaben des Uniklinikums Leipzig Versorgungsstrukturen- und abläufe weiterentwickelt werden. Durch verstärkte Kooperationen von niedergelassenen Ärzten und Reha-Einrichtungen werde sich die Patientenversorgung künftig deutlich verbessern. Auch ist geplant, neue Forschungserkenntnisse zügig in die Praxis zu überführen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehe die Entwicklung innovativer Therapieansätze, wie es am Donnerstag bei der Vorstellung der Pläne hieß.
Der Bedarf in der Region ist groß: Jährlich würden in Leipzig und Jena gemeinsam über 9.000 Krebspatientinnen und Krebspatienten behandelt, so Florian Lordick, Vorstandssprecher des Mitteldeutsche Krebszentrums und Direktor des Universitären Krebszentrums am Universitätsklinikum Leipzig. Davon könne etwa jeder bzw. jede Dritte in eine onkologische Studie eingebunden werden.
Erstes länderübergreifendes Krebszentrum
Deutschlandweit gibt es nun mit dem Mitteldeutschen Krebszentrum insgesamt 15 Exzellenzzentren zur Versorgung von Menschen mit der Diagnose Krebs. Dabei ist die Kooperation der Universitätskliniken Leipzig und Jena das erste bundesländerübergreifend arbeitende Exzellenzzentrum.
Bereits seit 2019 arbeiten die beiden onkologischen Zentren der Universitätsklinken Leipzig und Jena zusammen. Nach dem Verständnis der Deutschen Krebshilfe sollen die in den geförderten Krebszentren erzielten Fortschritte bundesweit allen Versorgungseinrichtungen zugänglich gemacht werden, so dass alle an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten rasch davon profitieren, wie am Donnerstag betont wurde.
Bereits jetzt gehören 76 Kooperationspartner in der Region Mitteldeutschland zum Konsortium des Mitteldeutschen Krebszentrums. Künftig ist eine enge Zusammenarbeit mit weiteren wichtigen Großforschungseinrichtungen der Region geplant.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 26. Januar 2023 | 19:00 Uhr