Nach Falschaussage Gil Ofarim hat Geld an Jüdische Gemeinde in Leipzig gezahlt

14. August 2024, 12:51 Uhr

Der Musiker Gil Ofarim hat die Geldauflage nach seinem Prozess um einen erfundenen Davidstern-Skandal in einem Leipziger Hotel gezahlt. Das Geld sei eingegangen, sagte der Geschäftsführer der israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig. Auch Ofarims Anwalt bestätigte jetzt die Zahlung. Anfang August hatte es Wirbel um die Nachricht gegeben, der Musiker hätte bereits gezahlt und das Verfahren sei damit abgeschlossen, das Landgericht dementierte dies.

Insgesamt 10.000 Euro an zwei Einrichtungen

Das Verfahren wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung war Ende November vergangenen Jahres vor dem Landgericht Leipzig vorläufig eingestellt worden. Ofarim musste jedoch einen Geldbetrag von 10.000 Euro zahlen. Das Geld sollte je zur Hälfte an die israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig sowie die Gedenk- und Bildungsstätte in Berlin-Wannsee gehen.

Verleumdungsprozess nach Antisemitismusvorwurf

Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Der Musiker hatte darin geschildert, dass der Hotelmanager ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne.

Das Video verbreitete sich stark in den sozialen Netzwerken. Der Musiker erstattete später Anzeige, aber auch der Hotelmanager wehrte sich und zeigte seinerseits den Musiker wegen Verleumdung an. Vor Gericht legte Ofarim dann schließlich ein Geständnis ab und entschuldigte sich.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 14. August 2024 | 13:00 Uhr

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