Bundespolizisten stehen anlässlich von Grenzkontrollen vor Beginn der Fußball-EM auf dem Rastplatz „Am Heideholz“ an der Autobahn 17 nahe der deutsch-tschechischen Grenze.
Grenzkontrollen, wie hier an der A17 gibt es in Sachsen bereits seit über einem Jahr. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Kampf gegen Schleuserkriminalität Haben sich Grenzkontrollen in Sachsen bewährt?

31. Dezember 2024, 15:10 Uhr

An den deutschen Landesgrenzen soll auch über den März 2025 hinaus kontrolliert werden. Das hat Bundesinnenministerin Faeser am Montag angekündigt. Die stationären Kontrollen gibt es in Deutschland seit Mitte September. An den sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien wird jedoch bereits seit über einem Jahr kontrolliert. Hat das die Zahl der illegalen Einreisen verringert?

Seit Oktober 2023 ist die Bundespolizei stationär an drei Hauptverkehrsadern in Sachsen täglich im Einsatz, um illegale Einreisen zu verhindern. Das ist der Grenzübergang Reitzenhain an der B174 und die Autobahn A17 an der sächsisch-tschechischen Grenze sowie der Grenzübergang Ludwigsdorf an der A4 an der sächsisch-polnischen Grenze.

Beamte bei einer Kontrolle 2 min
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MDR SACHSENSPIEGEL Mo 30.12.2024 19:00Uhr 01:51 min

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Weniger unerlaubte Einreisen

Die stationären und mobilen Grenzkontrollen zeigen offenbar Wirkung. Die Zahl der unerlaubten Einreisen nach Sachsen ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwei Drittel zurückgegangen, wie Axel Bernhardt von der Bundespolizeidirektion Pirna MDR SACHSEN mitteilte. Wurden im vergangenen Jahr noch rund 30.000 unerlaubte Einreisen festgestellt, seien es dieses Jahr etwa 8.000 Fälle gewesen.

Bundesrepublik Deutschland steht auf einem Schild an der Grenze. Davor ein Absperrband mit Text Kontrolle.
Grenzkontrollen gibt es derzeit an allen deutschen Grenzen. Bildrechte: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

Verhalten der Schleuser ändert sich

Laut Axel Bernhardt reagieren die Schleuser auf die Grenzkontrollen. Noch im Jahr zuvor wurden zumeist gleich mehrere Menschen im Laderaum von Transportern oder auch im Kofferraum transportiert. Dieses Phänomen gebe es nun nicht mehr, so Bernhardt: "Es ist vielmehr so, dass wir einzelne Personen in Reisebussen feststellen oder dass eins, zwei Personen im Pkw ganz normal als Reisende mitfahren". Die meisten illegal Einreisenden stammen den Angaben zufolge aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine.

MDR (nok, dst)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 30. Dezember 2024 | 19:00 Uhr

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