Wie an vielen Orten in Mitteldeutschland kämpfte die Stadtreinigung Dresden am Neujahrstag gegen den Silvestermüll. In sechs Stunden Einsatz wurden in der Innenstadt mehr als die erwarteten 25 Tonnen an Böllerresten eingesammelt.
Nach der großen Silvesterparty lagen an vielen Straßenrändern in Dresden Böllerabfälle. Die Stadtreinigung wünscht sich, dass Anwohner ihre Müllreste zu den Abfallbehältern bringen. Bildrechte: MDR/Wiebke Müller

Silvester-Müll Neujahrsputz: Stadtreinigung Dresden räumt mehr Partymüll weg als 2023

01. Januar 2024, 13:03 Uhr

Die Stadtreinigung in Dresden hat zum neuen Jahr Grüße für einen "sauberen Start ins neue Jahr" verschickt. Die 44 Mitarbeitenden der Stadtreingung, die am Montag die Straßen und Plätze in Dresden von Partymüll säuberten, haben sich sicher auch davon etwas gewünscht. Zu Silvester war an der Elbe wieder mehr geböllert worden als in den Vorjahren. Besonders Raketen machten den Einsatzkräften zu schaffen. Etwas einfacher hatte es die Dresdner Feuerwehr.

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Während viele Menschen in Sachsen am Montag länger schliefen, entfernten landesweit die Stadtreinigungen von Straßen und Plätzen den Böllermüll. Bundesweit wurden mehr als 25.000 Tonnen Böller abgefeuert. Davon landeten mit 50 bis 60 Tonnen Silvesterabfällen etwa 0,2 Prozent auf Dresdens Straßen. Dort säuberten ab sieben Uhr früh 44 Einsatzkräfte sechs Stunden lang die Innenstadt. Für ihre vier Großkehrmaschinen, zwei Kompaktkehrmaschinen und neun Kleintransporter gab es mehr Arbeit als erwartet.

Altstadt und Elbbrücken besonders vermüllt

"Ich tippe darauf, dass es in Dresden mehr Silvesterabfälle als Anfang 2023 gibt", sagte der Disponent für die Reinigung, Maik Pfützner, im Gespräch mit MDR SACHSEN. Mit etwa 25 Tonnen hatte die Dresdner Stadtreinigung für den ersten Reinungstag zu Neujahr gerechnet. Offenbar haben nach den Böllerverboten während der Pandemie die Menschen wieder mehr Pyrotechnik gekauft. Schwerpunkt waren Pfützner zufolge die historische Altstadt mit der Brühlschen Terrasse und dem Schlossplatz sowie die Elbbrücken.

Wie an vielen Orten in Mitteldeutschland kämpfte die Stadtreinigung Dresden am Neujahrstag gegen den Silvestermüll. In sechs Stunden Einsatz wurden in der Innenstadt mehr als die erwarteten 25 Tonnen an Böllerresten eingesammelt.
Mit 44 Frauen und Männern war die Stadtreinigung in Dresden am Neujahrstag 2024 im Einsatz. Vor zehn Uhr waren die Waldschlösschenbrücke und das Waldschlösschenareal von Raketenresten gereinigt. Bildrechte: MDR/Wiebke Müller

Weggeworfene Raketen und Wunderkerzen hätten die Reinigung verzögert. Ihre langen Stiele müssten von Hand gebogen oder zerbrochen werden. "Unsere zwei Kompaktkehrmaschinenen, die auch Batteriefeuerwerke aufsaugen, können nicht überall sein", sagte Pfützner. Er fände es "super" wenn Anwohner ihre Böllerreste aufkehren oder an die Abfalleimer stellen würden. Wie die Stadtreinigung in Leipzig im Internet warnt, kann liegengebliebener Silvestermüll mit einem Bußgeld bis zu 100.000 Euro geahndet werden.

Feuerwehr: Silvester friedlich verlaufen

Die Feuerwehr in Dresden schätzte die Silvesternacht als friedlich ein. Es habe keine Angriffe auf Rettungskräfte gegeben, informierte die Feuerwehr am Neujahrsmorgen. 247 Mal seien die Retter zu Silvestereinsätzen gerufen worden, darunter häufig zu Menschen, die zu viel Alkohol getrunken oder Drogen genommen hatten. Weitere Einsätze betrafen Stürze, Verletzungen durch Feuerwerk und kleinere Brände, die teilweise durch Böller ausgelöst worden waren.

MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 01. Januar 2024 | 10:00 Uhr

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