Geldmangel Robotron-Kantine: Ostrale soll 2025 trotzdem stattfinden
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07. Januar 2025, 12:55 Uhr
Die Robotron-Kantine bleibt vorerst ein Ort für moderne Kunst. Obwohl der Dresdner Stadtrat die Mittel zur Sanierung der ehemaligen Robotron-Kantine abgelehnt hat, soll die Ostrale 2025 in dem Denkmal der Ostmoderne stattfinden. Ostrale-Chefin Andrea Hilger gibt die Hoffnung nicht auf, dass die Sanierung doch noch umgesetzt werden kann.
- Die Robotron-Kantine in Dresden bleibt 2025 Austragungsort des Kunsfestivals Ostrale.
- Ostrale-Chefin Andrea Hilger hat weiterhin die Hoffnung, dass eine Sanierung des DDR-Gebäudes noch umgesetzt werden kann.
- Zuletzt hatte der Dresdner Stadtrat die Mittel für die Instandsetzung der Robotron-Kantine abgelehnt.
Die Ostrale 2025 wird in der ehemaligen Robotron-Kantine stattfinden. Das bestätigte Andrea Hilger, die Chefin der Dresdner Biennale für zeitgenössische Kunst Ostrale, auf MDR-Nachfrage. Obwohl der Dresdner Stadtrat abgesagt hatte, die Sanierung der Robotron-Kantine mitzufinanzieren, soll sie damit als Ort der Kunst in Dresden erhalten bleiben.
"Es sieht gut aus", sagte Hilger im Gespräch mit dem MDR. Man habe eine Begehung gemacht. Ausschlaggebend für eine Umsetzung der Ausstellung ist laut Hilger allerdings die Witterung: "Die einzige Gefahr ist der Regen."
Die diesjährige Ausgabe der Ostrale sei ohnehin mit der Robotron-Kantine im unsanierten Zustand geplant gewesen. Auch mit einer Finanzierungszusage hätte die Sanierung des DDR-Baus erst im kommenden Jahr begonnen, erklärte Hilger.
Hoffnung auf Sanierung nicht aufgeben
Die Robotron-Kantine hätte eigentlich fester Standort für das Kunsthaus Dresden und die Ostrale werden sollen. Hilger hofft, dass der Umbau der Robotron-Kantine doch noch ermöglicht werden kann: "Meine Hoffnung stirbt zuletzt. Eventuell haben wir noch eine Chance, mit viel Diskussion und viel Demut und viel guten Schritten noch eine Sanierungsmöglichkeit zu schaffen. Da sind wir noch nicht ganz raus."
Die Absage des Dresdner Stadtrats für finanzielle Mittel interpretiert die Ostrale-Chefin erstmal nur als eine Verzögerung. Insbesondere das Dach der alten Kantine müsse saniert werden, erklärte Hilger, damit "nicht nur die Kunst, sondern auch das Publikum" nicht mehr in Gefahr seien.
Stadtrat Dresden: Kein Geld für DDR-Denkmal
Der Dresdner Stadtrat hatte zuletzt entschieden, die Sanierung des Industriebaus nicht mitzufinanzieren, wodurch auch die zuvor zugesagten Unterstützungsgelder des Bundes wegfallen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und sollte durch die Sanierung eigentlich zu einem festen Ort für moderne Kunst in der Stadt Dresden werden.
Das Kunstfestival Ostrale kämpft nicht nur mit der ungesicherten Zukunft der ehemaligen Robotron-Kantine. Durch die unklare Haushaltslage des Bundes und des Landes Sachsen wackelt auch die Förderung des Kunstfestes selbst. Keiner der Fördermittelgeber hat laut Hilger bisher zugesagt. "Viele stehen wirklich in der Schleife und können natürlich keine Zusagen machen."
Man habe allerdings leider bereits eine Absage von der Kulturstiftung Sachsen bekommen. Trotzdem blickt Hilger positiv in die ungewisse Zukunft der Ostrale: "Wir können nur hoffen, dass wir das Geld jetzt auf anderen Wegen zusammenkriegen."
Quellen: MDR (Andreas Berger)
Redaktionelle Bearbeitung: hro, tis
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 07. Januar 2025 | 11:30 Uhr