Staatsanwaltschaft Nach Messerangriff im Januar in Dresden: 26-Jähriger angeklagt
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17. Juni 2023, 18:14 Uhr
Eine Messerattacke in einer Wohnung in der Altstadt erschütterte Anfang des Jahres Dresden. Nur durch eine schnelle Behandlung im Krankenhaus konnte damals eine 23 Jahre alte Frau gerettet werden. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen den Ex-Partner der Frau.
- Die Staatsanwaltschaft hat einen 26-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
- Laut der Behörde hat er aus Eifersucht und verletztem Stolz seine Ex-Partnerin mit einem Messer angegriffen.
- Weil er den Notruf wählte, scheidet eine Anklage wegen eines Tötungsdeliktes aus.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen 26 Jahre alten Mann wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Wie die Behörde mitteilte, wird ihm vorgeworfen, am 4. Januar gegen 20:30 Uhr auf seine Ex-Lebensgefährtin eingestochen zu haben. Die Tat hat sich den Angaben zufolge in der Wohnung der 23 Jahre alten Frau in der Dresdner Altstadt ereignet.
Tat aus Eifersucht und verletztem Stolz
Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Tat aus Eifersucht und verletztem Stolz erfolgte, da die 23-Jährige die Beziehung zu dem Mann bereits im November 2022 beendet hatte und sie mit ihrem neuen Freund zusammenziehen wollte. Durch die Messerstiche hatte die Frau schwere Verletzungen am Hals und am Oberkörper erlitten. Sie konnte nur durch eine unverzüglich erfolgte Behandlung im Krankenhaus gerettet werden.
Beschuldigter macht bisher keine Angaben
Weil ihr Ex-Lebensgefährte den Notruf wählte und dadurch verhinderte, dass seine frühere Partnerin starb, wird er laut Staatsanwaltschaft nicht wegen versuchter Tötung, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Der Beschuldigte sitzt seit dem 5. Januar in Untersuchungshaft. Er sei einschlägig vorbestraft und habe zum Tatvorwurf keine Angaben gemacht, hieß es. Das Landgericht Dresden wird nun darüber entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.
MDR (sth)