Tumor hinterm Auge Arzt aus den USA will kleinen Paul aus Weinböhla retten

Ein sechs Jahre alter Junge aus Weinböhla im Landkreis Meißen leidet seit seiner Geburt an einem Tumor hinterm Augapfel, einem sogenannten Lymphaniom. Nach einer MRT-Untersuchung im Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt im März 2024 stand für Paul Köhler und seine Eltern fest: Der Tumor ist weiter angewachsen. Der Kleine braucht dringend eine Operation.

Am 4. Juli nun wird es soweit sein: Paul wird in Athen in Griechenland von einem US-Chirurgen am rechten Auge operiert. "Ich freue mich, weil ich mit dem Flugzeug fliegen möchte. Ich bin noch nie mit dem Flugzeug geflogen", erzählt der Junge MDR SACHSEN über die anstehende Reise.

Sein Vater Norman Köhler erklärt, warum die Familie die Reise für die OP auf sich nehmen muss: "Hier in Deutschland gibt es keinen Arzt, der diesen Tumor behandeln kann." Dr. Aaron Fay vom Vasculary-Birthmark-Institut New York aber werde sich des Jungen noch einmal annehmen. Er hatte ihn bereits im Oktober 2023 operiert.

Ursprünglich wollte die Krankenkasse der Familie den Eingriff nicht bezahlen. Deshalb hatte die Familie Spenden gesammelt. 83.000 Euro sind dafür zusammengekommen, berichtet Norman Köhler. Nun habe die AOK Plus doch eingelenkt und trägt wichtige Behandlungskosten. Was nun mit dem Spendengeld passieren soll? "Das Geld wird nicht angerührt. Es wird Paul für seine Zukunft zu Gute kommen", verspricht der Vater.

Wegen der Behandlung werde Paul erst im nächsten Jahr in die Schule kommen. Der Eingriff in Athen sei schon die zehnte Augen-OP, die das Kind überstehen müsse. Ob eine weitere in der Zukunft nötig sein wird, ist noch nicht klar. Auch dafür mag die Spendensumme eine Unterstützung sein.