Weinachtszirkus von oben
Das Hochwasser der Elbe hatte den Dresdner Weihnachtscircus gezwungen, einige Tage zu pausieren. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nach Hochwasser Könnte der Weihnachtscircus in Dresden auf die Galopprennbahn ziehen?

20. Januar 2024, 13:02 Uhr

Der Dresdner Weihnachtscircus 2023 stand unter keinem guten Stern: Hochwasser hatte die Aufführungen unterbrochen. Die Fronten zwischen Stadt und Veranstaltern sind verhärtet. Ein neuer Standort könnte die Lage entschärfen. Die CDU im Stadtrat hat die Galopprennbahn als Ausweichquartier ins Gespräch gebracht. Und der Rennsportverein ist durchaus offen für die Idee.

Der Dresdner Rennverein begrüßt den Vorschlag der CDU-Stadtratsfraktion, den Dresdner Weihnachtscircus künftig an der Galopprennbahn stattfinden zu lassen. Das Gelände im Stadtteil Seidnitz sei garantiert hochwassersicher, erklärte Vereinsgeschäftsführer Thomas Schmidt. Das Gelände der Rennbahn, auf dem im vergangenen Jahr neun Renntage veranstaltet wurden, sei generell offen für Veranstaltungen verschiedener Art.

Darstellung eines Zirkuszeltes im Oval einer Galopprennbahn.
So könnte eine Zirkusmanege im Oval der Galopprennbahn aussehen. Ob sich das Konzept mit den Rennpferden vereinbaren lässt, wird sich noch zeigen müssen. Bildrechte: Dresdener Rennverein 1890 e.V.

Hochwasser-Ärger zwischen Stadt und Zirkusveranstaltern

Im Dezember hatte es erhebliche Verstimmungen zwischen dem Veranstalter des Zirkus und der Stadt Dresden gegeben. Der Grund war das Hochwasser der Elbe, das aus Sicht der Stadt den Zirkusbetrieb gefährdete. Laut Hochwasserkonzept hätte der Zirkus über die Weihnachtsfeiertage abgebaut werden müssen. Stattdessen waren nur die Tiere in Sicherheit gebracht worden und der Spielbetrieb in der Manege einige Tage ausgesetzt worden.

Publikum
Die Nachfrage riss trotz Hochwasser nicht ab: Die Dresdner besuchten weiter ihren Weihnachtscircus. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Eine Räumung des Areals hatte der Zirkus abgelehnt, trotz behördlicher Auflagen. Die Stadt hatte angedeutet, dass der Weihnachtscircus am Ostra-Gehege keine Zukunft haben werde.

Zirkusbesucher könnten auch Pferderennen besuchen

Die Galopprennbahn verspricht sich durch Zirkusbesucher auch ein größeres Interesse an Pferderennen. Rennvereins-Präsident Albrecht Felgner sagte: "Wir suchen ständig nach neuen Sachen, um die Rennbahn besser auszulasten - sowohl um Einnahmen zu generieren als auch in den Blickpunkt zu gelangen für die vielen Menschen, die gar nicht wissen, was sie da für eine Oase in ihrer Stadt haben." Natürlich müsse eine Weihnachtscircus in Abstimmung mit den auf der Rennbahn ansässigen Trainerinnen und Trainern umgesetzt werden, so Felgner. Täglich findet Training mit Rennpferden statt.

Weitere Pläne des Vereins außerhalb der Rennen für 2024 sind die Veranstaltung einer Konzert-Reihe im Juli, die Austragung von Polo-Turnieren sowie die Wiederbelebung des Konzeptes eines Sommer-Kino - zeitlich vor oder nach den Filmnächten am Elbufer. Zudem gibt es regelmäßig Flohmärkte in Seidnitz.

MDR (lam/stt)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 16. Januar 2024 | 07:30 Uhr

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