Regionalverkehr Elektronetz des VVO: Verkehrsverbund findet Betreiber für Zugstrecken

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat für sein Schienen-Elektronetz einen künftigen Betreiber gefunden. Den Zuschlag für die Zeit von 2026 bis 2040 ging an die DB Regio AG, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Zum künftigen Elektronetz Oberelbe gehören Regionalexpress-Linien von Dresden nach Leipzig, Cottbus und Hoyerswerda sowie eine S-Bahn nach Elsterwerda, die derzeit noch als Regionalbahn fährt.

Außerdem beinhaltet der Plan nach VVO-Angaben optional Verstärker-Züge als S-Bahn zwischen Dresden und Riesa. Die geplante, feste S-Bahn-Linie 5 zwischen Dresden und Riesa wird es allerdings wegen fehlenden Geldes vorerst nicht geben.

VVO-Sprecher Christian Schlemper sagte MDR SACHSEN, mit dem neuen Betreiber werde man den Verkehr auf den betroffenen Linien angenehmer für die Fahrgäste gestalten können. "Zwischen Dresden und Leipzig werden ab Ende 2026 dann wieder Doppelstockzüge eingesetzt werden. Das bietet mehr Platz für Fahrgäste, aber auch für Räder und Gepäck", so Schlemper. Auch die Strecke von Dresden nach Elsterwerda werde ausgebaut. Aus dem Regionalzug werde eine S-Bahn-Linie, die dann im Stundentakt verkehre.

Die Ausschreibung und Planung des Elektronetztes des VVO hatte sich lange hingezogen. Der Grund waren vor allem Finanzierungsprobleme. Noch im April waren mehrere Angebote abgelehnt worden, da diese zu teuer waren. Der VVO-Sprecher sagte damals, es sei vor allem aufgrund weiter steigender Betriebskosten der Verkehrsunternehmen ab 2025 unmöglich, einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen. Sollte Geld für das neue Elektronetz fehlen, sei es durchaus möglich, dass andernorts Strecken stillgelegt werden, hieß es am Donnerstag.