Neue Regeln geplant Straßenmusiker in Dresden sollen Mittagspause machen

Die Stadt Dresden will Straßenmusikern eine Mittagspause verordnen. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, habe man eine Änderung der Satzung zur Straßenkunst dem Stadtrat vorgelegt. Demzufolge sollen Straßenmusikanten künftig zwischen 13 und 15 Uhr pausieren. Ausgenommen davon seien die Süd- und Nordseite der Augustusbrücke.

Bürgermeister Stephan Kühn (Grüne), verantwortlich für Stadtentwicklung, sagte, man wolle einerseits die Ausübung von Straßenkunst ermöglichen, andererseits aber auch die Belange von Anwohnenden und Gewerbetreibenden berücksichtigen. "Vor allem die mit der Ausübung von Straßenmusik verbundene Lautstärke, insbesondere beim Einsatz von Verstärkeranlagen, wird häufig als Belästigung empfunden und ist Gegenstand vieler Beschwerden", so Kühn.

Daher solle die Mittagspause eingeführt und in ausgewählten Spielbereichen auf Verstärkeranlagen verzichtet werden. Letzteres gilt dem Vorschlag zufolge unter anderem für die Prager Straße und Teile des Schlossplatzes. Zudem sollen einzelne Spielbereiche gänzlich entfallen.

Die Dresdner Satzung unterscheidet bei Straßenkunst in Straßenmusik - musikalische Darbietungen mit Gesang oder Instrumenten - und "akustisch wahrnehmbare Straßenkunst", wenn eine musikalische Umrahmung der Kunst erfolgt. Für letzteres gibt es laut Mitteilung der Stadt keine neuen zeitlichen Beschränkungen. Sie dürfe weiterhin von 9:30 Uhr bis 22 Uhr jeweils von der halben zur vollen Stunde ausgeübt werden. Über das neue Konzept muss nun der Stadtrat entscheiden.