Erneuerbare Energie Solarwatt Dresden streicht mehr Stellen weltweit, als angekündigt
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07. November 2024, 18:26 Uhr
Das Unternehmen Solarwatt in Dresden streicht bei seiner Umstrukturierung deutlich mehr Arbeitsplätzte als ursprünglich angekündigt. Demnach bleiben von weltweit 850 Stellen nur 350 erhalten, teilte das Unternehmen in Dresden mit. "Wir mussten tiefer einschneiden, als wir uns das Mitte des Jahres noch vorgestellt hatten", sagte Geschäftsführer Benjamin Frank in Dresden.
Produktion in Dresden schon eingestellt
Die Hälfte der betroffenen Stellen fallen den Angaben zufolge in der Produktion weg, der Rest verteilt sich auf alle Unternehmensbereiche. Zuletzt hatte Solarwatt angekündigt, die Belegschaft in Deutschland von 650 auf 500 Mitarbeiter zu verringern. Solarwatt hatte die Produktion von Solarmodulen und Batteriespeichern in Dresden wegen des starken Preisverfalls und Konkurrrenzdrucks bereits im Frühjahr dieses Jahres eingestellt.
Neues Produktpaket "Solarwatt Home"
Stattdessen werden nach Angaben der Geschäftsführung künftig Komplettlösungen für die Energieversorgung angeboten. Dabei sollen die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität in einem System zusammengeführt werden, erläuterte Geschäftsführer Frank in Dresden. Die Produktpakete enthalten demnach Solarmodule, Speicher und Ladestationen für E-Autos. Ein Hardware-Manager soll die Versorgung mit dem zum jeweiligen Zeitpunkt günstigsten Strom regeln. Hergestellt werden die Produkte von Auftragsfertigern in Asien.
Nachdem der Umsatz 2023 noch 330 Millionen Euro betragen habe, rechnet das Unternehmen laut Frank für das aktuelle Jahr mit 130 Millionen Euro. 2025 sollen es 150 Millionen Euro Umsatz werden.
MDR (kbe)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Dresden | 07. November 2024 | 16:30 Uhr