Prozessbeginn Verdacht auf schweren sexuellen Missbrauch - Jugendtrainer vor Landgericht Dresden

Am Landgericht Dresden hat der Prozess gegen einen Mann wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern begonnen. Am ersten Prozesstag verlas die Staatsanwaltschaft eine dreiviertel Stunde lang die Anklageschrift vor. Demnach soll der 37-Jährige aus Pirna über mehrere Jahre in insgesamt 30 Fällen - drei davon als schwer eingestuft - Mädchen missbraucht haben. Die Taten soll der Mann zwischen Ende 2017 und Mitte Oktober 2022 an verschiedenen Orten in Sachsen und Thüringen begangen haben. 

Am Dresdner Landgericht hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der über mehrere Jahre Mädchen missbraucht haben soll. (Symbolbild) Bildrechte: imago/blickwinkel

Bei Prozessbeginn verbarg der 37-Jährige sein Gesicht hinter seinen Händen. Nun muss er sich den Fragen des Gerichts stellen. Nach Gerichtsangaben war der Mann, der in einer festen Beziehung lebte, als Fitnesstrainer in einem Sportverein tätig.

Laut Anklage soll er Minderjährige bei verschiedenen Gelegenheiten, vereinzelt auch über längere Zeit immer wieder, belästigt und ausgenutzt haben. Dabei soll der 37-Jährige die Taten im Familien- oder Bekanntenkreis etwa bei Geburtstagsfeiern, im Trainingslager der Kinder- und Jugendleichtathletik oder im Schwimmbad begangen haben. Seine Taten habe er gefilmt.

Der Mann ist den Angaben zufolge über Jahre hinweg unentdeckt geblieben. Sein jüngstes Opfer soll erst ein Jahr alt gewesen sein, die ältesten unter 14 Jahren. In seiner Wohnung sollen die Beamten zudem Material gefunden haben, das den sexuellen Missbrauch Minderjähriger zeige. Bis Ende August sind sechs Prozesstage angesetzt.