Dampfer auf der Elbe
Aufgrund der niedrigen Pegelstände in der Elbe können aktuell nur zwei historische Raddampfer der "Weißen Flotte" bei Dresden fahren. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Schifffahrt Niedrigwasser in der Elbe: Weiße Flotte fährt weiter, aber eingeschränkt

17. Juli 2023, 13:50 Uhr

Weil die Elbe zu wenig Wasser führt, ist der Schiffsverkehr der Weißen Flotte derzeit stark eingeschränkt. Aktuell verkehren nur zwei der historischen Raddampfer zwischen Terrassenufer und "Blauem Wunder".

Die Weiße Flotte in Dresden kämpft weiter mit dem Niedrigwasser in der Elbe. Inzwischen fährt sie bei extrem niedrigen Pegelständen. "Der kritische Pegelwert von 50 Zentimetern wurde heute Morgen unterschritten", sagte am Montag der nautische Leiter der Weißen Flotte Sachsen GmbH, Jochen Haubold. "Aktuell haben wir 49 Zentimeter." Zwei der historischen Raddampfer könnten durch die knapp ein Meter tiefe Fahrrinne im Stadtgebiet weiter stündlich zwischen Terrassenufer und dem "Blauen Wunder" fahren. Das sei aber nur mit halber Auslastung der Schiffe möglich.

Schon am Dienstag sollen die Pegelstände um fünf Zentimeter steigen. "Die Kollegen in Tschechien lassen mehr laufen", so Haubold. Regen sei nicht in Sicht, deswegen werde von Tag zu Tag über den Fahrplan entschieden. Nur die Stadtfahrten könne das Unternehmen garantieren. Haubold hofft, dass ab Mittwoch zumindest die Tour zwischen Pirna und Bad Schandau wieder aufgenommen werden kann.

Trockenheit bremst weiße Flotte seit zwei Wochen aus

Die Weiße Flotte Sachsen GmbH ist seit gut zwei Wochen wegen der Trockenheit nur eingeschränkt unterwegs. Die historischen Schaufelraddampfer haben derzeit in der Fahrrinne nur noch zehn bis 20 Zentimeter unter dem Kiel, die beiden modernen Salonschiffe pausieren. "Wir fahren nur mit einem Viertel unserer Kapazitäten", sagt Haubold. Der Umsatzverlust könne noch nicht beziffert werden. Der gewerbliche Schiffsverkehr ist schon seit Ende Mai eingestellt.

Weitere Schifffahrtsgesellschaften von Niedrigwasser betroffen

Auch andere Schifffahrtsgesellschaften sind von den niedrigen Wasserständen betroffen. So meldet die Verkehrsgesellschaft Meißen, dass die Fähren zwischen Coswig-Kötitz und Gauernitz sowie zwischen Niederlommatzsch und Diesbar-Seußlitz am Montag außer Betrieb sind. Und auch der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH informiert darüber, dass seit Sonntag der Betrieb des Wanderschiffes (Bad Schandau – Hřensko – Bad Schandau) erneut bis auf Weiteres eingestellt werden musste.

MDR (ali)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 17. Juli 2023 | 13:30 Uhr

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