Bauprojekt Erster Spatenstich für Krebsforschungs-Zentrum in Dresden
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07. Dezember 2022, 18:08 Uhr
Fünf Etagen und 1.350 Quadratmeter Nutzfläche: auf dem Onkologischen Campus der Dresdner Hochschulmedizin entsteht ein Krebsfoschungszentrum. Mediziner wollen dort mit neuer Technik Krebs vorbeugen, erkennen und behandeln.
- Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz große Chancen.
- Das mit modernster Technik ausgestattete Forschungszentrum soll im Jahr 2027 fertig sein.
- DKFZ-Vorstandschef Michael Baumann sieht weltweiten Bedarf an Krebsforschung, wie sie in Dresden vollzogen werden soll.
Am Dresdner Standort des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sollen bundesweit einmaligen Möglichkeiten zur Krebserforschung. Dazu gehören auch die Entwicklung von Zukunftstechnologien bei Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen.
Freistaat stellt 20 Millionen Euro zur Verfügung
Vor allem in der engen Verbindung mit Bereichen wie Künstlicher Intelligenz sieht Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) große Chancen, wie beim Spatenstich für den ersten Bauabschnitt auf dem Areal des Universitätsklinikums sagte. Das Land Sachsen gibt für den Neubau mit 20 Millionen Euro.
Technische Methoden zur Krebsprävention im Fokus
Das fünfstöckige Gebäude soll nach Angaben des DKFZ im April 2027 fertig sein und Bereiche der onkologischen Grundlagenforschung und Krebsprävention beherbergen und verzahnen.
Im Mittelpunkt stünden Sensoren, Robotik oder KI sowie die Entwicklung technologischer Methoden zur personalisierten, risikoadaptierten Krebsprävention und -früherkennung. In einer Forschungsambulanz sollen sich Bürger über Vorsorgemöglichkeiten informieren, ihr persönliches Krebsrisiko ermitteln und an Studien teilnehmen können.
Warum sich gerade Dresden als Standort eignet
Nach Angaben von DKFZ-Vorstandschef Michael Baumann besteht bei Zukunftstechnologien für die Tumordiagnostik und -therapie weltweit enormer Forschungsbedarf und "ein riesiges Potenzial für die Anwendung".
Dresden biete mit der Exzellenzuni TU, dem größten industriellen Cluster für Mikroelektronik in Europa und besonders gründerfreundlichem Klima beste Voraussetzungen für grundlegende Entwicklungen in diesem Bereich.
Zudem könne an die bisher aufgebauten Einrichtungen der patientennahen Krebsforschung angeknüpft werden. In einem zweiten Abschnitt ist bis 2029, bei entsprechender Finanzierungszusage, eine Erweiterung des Neubaus geplant.
MDR (sho)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 07. Dezember 2022 | 15:30 Uhr