"Gastmahl für alle" Für Weltoffenheit und Vielfalt: Tausende tafeln in Dresden auf Augustusbrücke

Stimm- und Sprachengewirr sowie Köstlichkeiten aus aller Welt waren am Montagnachmittag in Dresden zu erleben. Tausende Menschen waren zum 7. Dresdner Gastmahl gekommen. Entlang einer rund 600 Meter langen Tafel auf der Augustusbrücke und dem Schlossplatz probierten Dresdner, Zugezogene und Gäste ihre Lieblingsspeisen. An insgesamt 270 von Firmen, Initiativen und Kulturinstitutionen gespendeten Tischen wurde gebastelt, gespielt, geplaudert und diskutiert, aber auch musiziert und getanzt.

Das Gastmahl "zeigt die Weltoffenheit und das Engagement der Zivilgesellschaft", sagte im Getümmel Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Menschen aus anderen Kulturen und Religionen, die sich integrieren, bereicherten ein Land, meinte er. Es gebe viele solcher Statements in Sachsen, meist im Kleinen, "unter Freunden, Nachbarn, Kollegen". Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) wertete das vielfache Engagement in der Bevölkerung als Kontrast zu Versuchen, Dresden in die braune Ecke zu schieben.

Das Gastmahl "Dresden is(s)t bunt" tafelte erstmals 2015, um dem damals lauten Protest des rechtspopulistischen Pegida-Spektrums das eher still gelebte Miteinander entgegenzustellen. Die Organisatoren wollen zeigen, dass Dresden lebenswert sei.