Erfolgreiche Suche Zweites Gelenk von teileingestürzter Carolabrücke in Dresden geborgen

01. April 2025, 16:12 Uhr

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden ist auch das zweite Brückengelenk aus der Elbe geborgen worden. Wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, hatte eine Untersuchung des Flussbettes per Echolot Ende vergangener Woche neue Anhaltspunkte für den Verbleib des mehr als zehn Tonnen schweren Bauteils gegeben. Am Montag habe sich der Verdacht bestätigt und das Brückengelenk sei im Anschluss per Schubschiff und Bagger geborgen worden.

Auf und an einer Baggerschaufel, die sich halb in der Elbe befindet, Liegen und hängen Steine und Betontrümmer, aus denen Stahlseile ragen.
Kein Aprilscherz: Am 31. März holte ein Bagger von einem Schubschiff aus das vermisste Brückengelenk aus dem Wasser. Bildrechte: DOMARIN Tief-, Wasserbau und Schifffahrtsgesellschaft mbH

Lange und fast vergebliche Suche

Laut Stadt war das Gelenk vermutlich bei den Abbrucharbeiten an dem im vergangenen September eingestürzten Brückenzug in einen sogenannten Kolk gerutscht. Dabei handelt es sich um teils mehrere Meter tiefe Ausspülungen im Flussbett. Während das erste Brückengelenk relativ schnell aus der Elbe geborgen werden konnte, war nach dem zweiten Teil monatelang vergeblich gesucht worden. Weil es nicht in der Fahrrinne lag und von ihm keine akute Gefahr für die Schifffahrt ausging, war die Suche vor mehr als einer Woche zunächst eingestellt worden.

Abrissvorbereitungen kommen voran

Im Bereich der Carolabrücke gibt es mehrere Kolke. Einige von ihnen müssen verfüllt werden, um die noch stehenden Züge der Carolabrücke abreißen zu können. Außerdem wurde vergangene Woche der Flussabschnitt mit einer Drohne nach möglichen Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht. Die Daten werden der Stadtverwaltung zufolge derzeit ausgewertet.

MDR (stt)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 01. April 2025 | 15:30 Uhr

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