Carolabrücke in Dresden am 25.9.2024 - Vorbereitungen für weiteren Abriss
Durch den teilweisen Einsturz der Carolabrücke sind Fernwärme-Leitungen komplett zerstört worden. Der Energieversorger Sachsenenergie will diese durch neue Leitungen ersetzen. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

Carolabrücke Zerstörte Wärme-Leitungen nach Einsturz - Müssen die Dresdner im Winter frieren?

25. September 2024, 16:32 Uhr

Durch den teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden sind wichtige Fernwärme-Leitungen zerstört worden. Damit Dresdnerinnen und Dresdner in den kalten Jahreszeiten nicht frieren müssen, will der Energieversorger Sachsenenergie so schnell wie möglich handeln.

Der Dresdner Energieversorger Sachsenenergie will die durch den Teileinsturz der Carolabrücke zerstörten Fernwärme-Leitungen ersetzen. Wie Sachsenenergie mitteilte, soll dadurch die Wärmeversorgung in den kalten Jahreszeiten sichergestellt werden.

Dazu verlegt Sachsenenergie in einem ersten Schritt ab kommender Woche 300 Meter neue Fernwärmerohre mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern am Carolaplatz direkt am Neustädter Brückenkopf. Damit werde die Fernwärmeverbindung auf Nerustädter Seite entlang des Königsufers wieder geschlossen, Fernwärme könne schneller in die Neustadt fließen.

Wärme-Versorger will Engpässe im Winter vermeiden

Durch den Brückeneinsturz wurden nach Angaben des Energieversorgers Sachsenenergie eine von zwei Hauptversorgungsleitungen zwischen den beiden Elbseiten irreparabel zerstört. Unternehmenssprecherin Nora Weinhold verdeutlicht auf Anfrage von MDR SACHSEN das Problem: "Im Moment kann die Fernwärme, die überwiegend auf der Altstädter Seite produziert wird, nur unter der Erde an der Marienbrücke auf die Neustädter Seite transportiert werden."

Wir müssen so schnell wie möglich damit beginnen, damit gar nicht erst ein Versorgungsengpass im Winter kommen kann.

Nora Weinhold Unternehmenssprecherin von Sachsenergie

Zudem seien große Anschlussleitungen am Carolaplatz zerstört worden, erklärt Weinhold. Die Fernwärme werde aktuell durch dünnere Rohre transportiert, durch die nicht so viel Wärme fließen kann. Das reiche für eine Versorgung in der kalten Jahreszeit nicht aus. "Wir müssen so schnell wie möglich damit beginnen, damit gar nicht erst ein Versorgungsengpass im Winter kommen kann", sagt Weinhold.

Neue Fernwärme-Leitung über Elbe in Planung

Weil die Zeit vor dem kalten Herbst und Winter drängt, soll schnellstmöglich in einem zweiten Schritt die volle Kapazität der Fernwärme-Versorgung erreicht werden, wie sie vor dem Brückeneinsturz bestand, sagt Weinhold. Es gehe darum, eine neue Fernwärme-Leitung für die Elbe zu schaffen. An welcher Stelle und wann diese errichtet werden soll, werde aktuell geplant und abgestimmt. Abstimmungen mit den Behörden laufen. Eine Entscheidung dazu soll jedoch bereits in den nächsten Tagen fallen.

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