Suche erfolglos Carolabrücke: Vermisstes Brückenteil in Dresden bleibt verschwunden

22. Januar 2025, 16:43 Uhr

Von einem vermissten Stahlbauteil der Dresdner Carolabrücke fehlt weiterhin jede Spur. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, blieb auch der Versuch einer Peilung im Fluss durch das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) am Dienstag erfolglos. Die Untersuchung habe aber ergeben, dass es kein Hindernis im Flussbett für mögliche Durchfahrten von Schiffen darstellt, hieß es.

Bauleute stehen auf der Altstädter Seite auf dem Abrissfeld der teileingestürzten Carolabrücke
An der eingestürzten Carolabrücke in Dresden geht die Suche nach einem verschwundenen Stahlbauteil weiter. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Robert Michael

Bauteil möglicherweise am Rand

Laut Karsten Wenk vom WSA könnte sich das beim Abriss verschollene Bauteil am Rand des Flussbetts befinden. Dann werde es von den Messgeräten auf dem Schiff nicht erfasst. Laut Stadtverwaltung soll das vermisste Bauteil nun im Zuge der Abbrucharbeiten des zerstörten Brückenteils C von der Neustädter Seite oder bei Niedrigwasser gesucht werden. Auf der Neustädter Elbseite entsteht derzeit die Baustraße für den Abriss. Der Abbruch von der Altstädter Seite ist laut Stadt "soweit abgeschlossen".

Ein Bagger verrichtet Arbeiten gegenüber einer eingestürzten Brücke. 2 min
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Schiffsverkehr ab Februar wieder möglich

Am Mittwoch fand in Dresden außerdem ein Treffen zur Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs auf der Elbe statt. Beteiligt waren unter anderem das WSA, die Stadt und Vertreter der Binnenhäfen Oberelbe GmbH und der Dampfschifffahrt. Dabei sagte die Stadt zu, dass ab Februar die Binnenschiffe aus und nach Tschechien sowie die Weiße Flotte für einen begrenzten Zeitraum das Bauwerk passieren können. Zuerst seien dringende Transporte dran, wie etwa Schiffe, die in Tschechien festhängen. "Wir können erstmal aufatmen", sagte Stefan Bloch, Geschäftsführer der Weiße Flotte Sachsen.

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Einsturz der Brücke im September

Die Carolabrücke war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem sind der restliche Teil des Stahlbeton-Bauwerks aus DDR-Zeiten gesperrt und die Schifffahrt unterbrochen. Die Weiße Flotte verkehrt derzeit noch flussab- und flussaufwärts jeweils ab dem gesperrten Abschnitt mit Einschränkungen in der Kapazität, die Binnenschifffahrt muss pausieren.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 22. Januar 2025 | 19:00 Uhr

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