Planänderung Abriss der Carolabrücke verzögert sich
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10. April 2025, 15:06 Uhr
Bei den Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden kommt es zu einer etwa zweiwöchigen Verzögerung im Zeitplan. Wie die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes in Dresden, Simone Prüfer, MDR SACHSEN sagte, gebe es ein Problem am Flussboden der Elbe. Daher kann die Brücke nicht wie eigentlich geplant mit schwimmenden Pontons gestützt werden.
Hilfspontons werden nicht mehr gebraucht
Die Hilfspontons sollten den beiden nicht eingestürzten Brückenzügen mehr Stabilität für die weiteren Arbeiten geben. Doch detaillierte Untersuchungen des Flussbetts hätten nun ergeben, dass die Hubpontons keinen ausreichend stabilen Stand finden würden. Stattdessen müsse nun mit Hilfsstützen gearbeitet werden. Denn durch die Risse, seien die verbleibenden Teile der Carolabrücke nicht mehr tragfähig. Die ursprünglich geplanten Hilfspontons werden zurück nach Tschechien transportiert.
Stadtverwaltung: "Änderungen nicht unüblich"
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, seien solche Änderungen im Bauablauf auf Baustellen nicht unüblich. Demnach komme es häufig vor, dass der Baugrund nach einem Gutachten erst optimiert werden müsse. Bei der Carolabrücke wäre dies allerdings zu zeitaufwendig und zu kostspielig. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden stattdessen alle Arbeiten unter der Brücke live durch das Schallemissionsmonitoring überwacht. Nun müsse das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe die Planänderung genehmigen.
Indes wird das Loch, der sogenannte Kolk, der sich am Pfeiler D durch die Strömung gebildet hatte, weiter verfüllt. Hierfür nimmt ein Spezialschiff täglich Wasserbausteine am Zwischenlager auf und bringt es zur Einsatzstelle. Im Anschluss an die Arbeiten soll der Stadtverwaltung zufolge die Hilfsstütze vor Pfeiler D aufgeschüttet werden - zuerst vom Schiff aus und ab kommender Woche von Land aus.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 09. April 2025 | 17:30 Uhr