Planänderung Abriss der Carolabrücke verzögert sich

10. April 2025, 15:06 Uhr

Bei den Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden kommt es zu einer etwa zweiwöchigen Verzögerung im Zeitplan. Wie die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes in Dresden, Simone Prüfer, MDR SACHSEN sagte, gebe es ein Problem am Flussboden der Elbe. Daher kann die Brücke nicht wie eigentlich geplant mit schwimmenden Pontons gestützt werden.

Arbeiten an der Dresdner Carolabrücke 1 min
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Laut Simone Prüfer, Leiterin des Straßen und Tiefbauamtes in Dresden, haben Untersuchungen des Flussbodens gezeigt, dass die ursprünglich geplanten Pontons nicht sicher platziert werden können, um die Brücke abzureißen.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 10.04.2025 11:11Uhr 00:31 min

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Hilfspontons werden nicht mehr gebraucht

Die Hilfspontons sollten den beiden nicht eingestürzten Brückenzügen mehr Stabilität für die weiteren Arbeiten geben. Doch detaillierte Untersuchungen des Flussbetts hätten nun ergeben, dass die Hubpontons keinen ausreichend stabilen Stand finden würden. Stattdessen müsse nun mit Hilfsstützen gearbeitet werden. Denn durch die Risse, seien die verbleibenden Teile der Carolabrücke nicht mehr tragfähig. Die ursprünglich geplanten Hilfspontons werden zurück nach Tschechien transportiert.

Baufahrzeuge sind am eingestürzten Brückenzug der Carolabrücke auf der Neustädter Elbseite unterwegs, im Hintergrund ist die Staatskanzlei zu sehen.
Wegen einer Planänderung verzögert sich der Abriss an der Carolabrücke um etwa zwei Wochen. Indes sind am Donnerstag weiterhin Baufahrzeuge am eingestürzten Brückenzug der Carolabrücke auf der Neustädter Elbseite unterwegs. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Stadtverwaltung: "Änderungen nicht unüblich"

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, seien solche Änderungen im Bauablauf auf Baustellen nicht unüblich. Demnach komme es häufig vor, dass der Baugrund nach einem Gutachten erst optimiert werden müsse. Bei der Carolabrücke wäre dies allerdings zu zeitaufwendig und zu kostspielig. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden stattdessen alle Arbeiten unter der Brücke live durch das Schallemissionsmonitoring überwacht. Nun müsse das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe die Planänderung genehmigen.

Indes wird das Loch, der sogenannte Kolk, der sich am Pfeiler D durch die Strömung gebildet hatte, weiter verfüllt. Hierfür nimmt ein Spezialschiff täglich Wasserbausteine am Zwischenlager auf und bringt es zur Einsatzstelle. Im Anschluss an die Arbeiten soll der Stadtverwaltung zufolge die Hilfsstütze vor Pfeiler D aufgeschüttet werden - zuerst vom Schiff aus und ab kommender Woche von Land aus.

MDR (kav)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 09. April 2025 | 17:30 Uhr

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