Werksschließung Unbefristeter Streik bei GKN Zwickau vorerst beendet

Der unbefristete Streik im von der Schließung bedrohten Gelenkwellenwerk GKN in Zwickau-Mosel ist vorerst beendet worden. Wie die Gewerkschaft IG Metall mitteilte, kommen die Verhandlungen um einen Sozialtarif voran. So habe man sich auf höhere Abfindungen für die Beschäftigten und die Schaffung einer Transfergesellschaft geeinigt. Die Verhandlungen mit dem Management fanden am Dienstag in Offenbach statt.

Ab Donnerstag sollen die Beschäftigten in Zwickau-Mosel in einer Urabstimmung über die Annahme des Sozialtarifvertrages abstimmen. Oberste Priorität bleibe aber weiter der Kampf für den Erhalt des GKN-Standorts Mosel, hieß es von der Gewerkschaft. Am Montag waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werks in einen unbefristeten Streik getreten. Eine Woche zuvor hatten die Beschäftigten für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt. Am 10. und 15. Februar 2023 hatte es bereits zwei kürzere Warnstreiks gegeben.

Mitte Januar hatte das Unternehmen GKN bekannt gegeben, das Werk in Zwickau aus Kostengründen zu schließen. In dem Betrieb arbeiten rund 830 Beschäftigte. Sie fertigen Komponenten wie Kugelnaben und Gelenke und montieren Seitenwellen für große Autobauer wie BMW, Mercedes, VW und Audi. Auch an anderen Standorten von GKN Driveline sind Einschnitte geplant. Das größte Werk befindet sich in Offenbach mit rund 1.500 Beschäftigten. Der Hauptsitz von GKN ist in Birmingham in Großbritannien. Aktuell baut das Unternehmen ein neues Werk in Ungarn.