VW-Werk Zwickau Verlegt Konzern die Audi Q4-Produktion in die USA? VW Sachsen widerspricht Spekulationen
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10. Januar 2025, 19:15 Uhr
Volkswagen Sachsen dementiert Spekulationen zur Zukunft der Audi Q4-Produktion, wonach das VW-Werk in Zwickau die Fertigung des Elektro-Audis teilweise an die USA verlieren könnte. Einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" zufolge soll das VW-Werk Zwickau trotz eines Kompromisses vor Weihnachten aber bedroht sein. In einer Stellungnahme betonte Unternehmenssprecher Christian Sommer dagegen, dass es "keinerlei Grundlage" für diese Spekulationen gebe.
Sommer sagte MDR SACHSEN, dass die Spekulationen nicht nur inhaltlich unbegründet seien, sondern auch keine Anzeichen für eine Veränderung der Fertigungslage vorlägen. "Wir haben jetzt Klarheit für die nächsten drei Jahre und sind froh, dass der Tarifabschluss gelungen ist", so der Sprecher weiter. Der Tarifkompromiss beinhalte klare Regelungen für die Beschäftigten und schließe auch eine Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2030 ein.
Spiegel-Informationen über VW-Werk in Zwickau abgestritten
Zuvor hatte der "Der Spiegel" berichtet, es gebe Überlegungen, die Produktion des Audi Q4 e-tron in den USA anzusiedeln, speziell im Volkswagen-Werk in Chattanooga in Tennessee, wo bereits das VW-Schwestermodell ID.4 hergestellt wird. Dies könnte insbesondere die Produktion von Fahrzeugen für den US-Markt betreffen, die derzeit noch in Zwickau gefertigt werden. Eine Audi-Sprecherin dazu: "Das Zwickauer Werk bleibt auch künftig Produktionsstandort für den Audi Q4 e-tron und seine Sportback-Variante."
Künftig sollen nur noch zwei E-Audi-Typen in Zwickau vom Band rollen
Im Tarifkompromisses zwischen Volkswagen und dem Betriebsrat wurde festgelegt, dass die Produktion der VW-Modelle ID.3, ID.4, ID.5 und des Cupra Born nach Wolfsburg und Emden in Niedersachsen verlagert wird. Ab 2027 sollen nur noch der Audi Q4 e-tron und der Q4 e-tron Sportback in Zwickau vom Band laufen.
Volkswagen Sachsen setzt mit dem bereits angekündigten Personalabbau auf rund 8.500 Stellen seine Sparziele um. Die Verträge von 1.000 befristet Beschäftigten laufen aus - seit Januar jeden Monat rund 150 Verträge. Weitere Arbeitsplatzstreichungen sind laut Sommer nicht geplant.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 10. Januar 2025 | 15:00 Uhr
