Bekenntnis Reichenbach soll nach Klinikschließung Gesundheitszentrum bekommen
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22. Februar 2023, 14:05 Uhr
Nach der Insolvenz der Paracelsus Klinik in Reichenbach im Sommer 2022 schließen sich die Türen dort endgültig Ende März. Stadt, Landkreis und Freistaat ringen um eine Nachfolgelösung.
Nach einem Gespräch über die Zukunft des Krankenhauses im vogtländischen Reichenbach hat das Sozialministerium Unterstützung signalisiert. Es werde nun ein Konzept für ein medizinisches Zentrum entwickelt, um die Versorgung in der Region zu sichern. In etwa einem Monat sollen mit allen Beteiligten die Fortschritte ausgewertet werden, teilte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Mittwoch mit.
"Der Landkreis und die Stadt haben sich nochmal positioniert", sagt Reichenbachs Oberbürgermeister Raphael Kürzinger (CDU). Wenn ein tragfähiges Konzept vorliege, solle die entsprechende Betreibungsgesellschaft gegründet werden. Bis es soweit ist, müsse eine Bedarfsanalyse erstellt und ein Gebäude gefunden werden. Vor allem müsse die Finanzierung stehen. "Für Betreibung oder Zwischenfinanzierung ist der Freistaat nicht zuständig", so Kürzinger. Für ein belastbares Konzept seien aber Investitionsmittel signalisiert worden. "Grundsätzlich steht der Freistaat zu seiner Zusage, bei Investitionen zu unterstützen", sagte Ministerin Köpping.
Klinik schließt zum 31. März
Die Klinik hatte im Sommer 2022 Insolvenz angemeldet, weil sie in finanzielle Schieflage geraten war. Als die Suche nach einem neuen Investor bis Dezember erfolglos geblieben war, erhielten alle 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kündigung zum 31. März. Anfang Februar hatten etwa 1.000 Menschen gegen die drohende Klinikschließung in Reichenbach protestiert. Neben zahlreichen Fachbereichen betreibt die Klinik auch eine Notaufnahme und eine Intensivstation.
MDR (tfr/ali/maw)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 22. Februar 2023 | 11:30 Uhr