Eine Villa mit Fensterläden und der Aufschrift "Gebrüder Mönnig".
Als die Villa in Markneukirchen gebaut wurde, in der die Manufaktur Gebrüder Mönnig heute ihren Sitz hat, existierte der Instrumentenbauer bereits 30 Jahre. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Jubiläum Gebrüder Mönnig: 150 Jahre Musikinstrumentenbau in Markneukirchen

23. März 2025, 16:56 Uhr

Die Instrumenten-Manufaktur der Gebrüder Mönnig im vogtländischen Markneukirchen ist in einer Villa untergebracht, die selbst schon Geschichte ausstrahlt. Doch das Unternehmen, das Fagotte, Oboen und Klarinetten fast in reiner Handarbeit herstellt, ist wesentlich älter. In diesem Jahr feiert Mönnig seinen 150. Geburtstag.

Klasse statt Masse. Das sei die Devise bei der Musikinstrumenten-Manufaktur "Gebrüder Mönnig" in Markneukirchen. Der das sagt, muss es wissen. Veit Spindler ist Geschäftsführer der Manufaktur, die 150 Jahre nach ihrer Gründung um Absatzmärkte und Stückzahlen kämpft.

In einem Regal stehen Teile mehrerer Fagotte.
Nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie erholen sich die Verkaufszahlen der Manufaktur allmählich. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Manufaktur blick optimistisch in Zukunft

Die Corona-Pandemie habe zu einem viel geringeren Absatz geführt, sagt Spindler. "Die Nachfrage nimmt wieder deutlich zu." Da die Manufaktur breit aufgestellt sei mit vielen kleineren Kunden, blicke man relativ optimistisch in die Zukunft.

"Aber um an die Position und zu den Stückzahlen zurückzukommen, die wir noch vor fünf, sechs, sieben Jahren hatten, wird es wahrscheinlich noch ein Stück dauern", gibt Spindler zu bedenken.

Etwa 1.000 Instrumente pro Jahr produziert

Die Manufaktur hatte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in den 1990er-Jahren neu aufgestellt und auf drei Holzblasinstrumente konzentriert: Fagott, Oboe und Klarinette. Die 50 Mitarbeiter produzieren pro Jahr etwa 1.000 Instrumente.

Ein Mann zeigt einem Musikinstrumentenbauer an einer Werkbank ein Detail an einem Fagott.
In Handarbeit entstehen in der Manufaktur etwa 1.000 Instrumente jährlich. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Maschinen können feinste Handarbeit nicht ersetzen

Etliche Arbeitsschritte bei der Produktion der Instrumente seien nach wie vor Handarbeit, sagt Veit Spindler. "Wir legen großen Wert auf die Tradition des reinen Holzblasinstrumentenmacherhandwerks. Das bedeutet, dass wir tatsächlich noch mit Maschinen arbeiten, die man auch vor 200 Jahren benutzt hat. Wir haben an verschiedenen Stellen mit Elektromotoren versucht zu arbeiten, konnten dabei aber nur sehr bedingte Erfolge feststellen."

Eine Frau arbeitet an einer Werkbank an der Mechanik einer Oboe.
Maschinen können die geschickten Hände und das Gefühl der Musikinstrumentenbauer an vielen Stellen nicht ersetzen. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Großes Festprogramm mit "Geburtstagsständchen"

Zum Geburtstag gab es am Sonnabend ein Konzert, bei dem die Musikinstrumentenbauer der Manufaktur gemeinsam mit Musikern des Sinfonieorchesters Markneukirchen musizierten.

Innenhof vom Paulus-Schlössel, Musikinstrumentenmuseum, im Hintergrund die Stadtkirche St.Nikolai in Markneukirchen
Im Mai ist eine Sonderausstellung im Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen geplant. Bildrechte: IMAGO / Hanke

Im Mai ist eine Ausstellung im Musikinstrumentenmuseum geplant, im Juni gibt’s ein Sommerfest und im September rundet ein großes Galakonzert in der Musikhalle Markneukirchen das Festprogramm ab.

Grafik - Regionalnachrichten Chemnitz 8 min
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8 min

MDR SACHSEN – Das Sachsenradio

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio 08:03 min

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MDR (tfr/bsc/nki)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 21. März 2025 | 16:30 Uhr

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