Kultur Chemnitzer Theater bleibt bis 2026 im Spinnbau
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22. September 2022, 19:11 Uhr
Die Sanierung des Schauspielhauses soll umfassender erfolgen als geplant. Dafür könnte es neue Fördermittel vom Bund geben. Bis zum Kulturhauptstadtjahr wird der Bau jedoch nicht fertig. Deshalb bleiben die Städtischen Theater Chemnitz bis 2026 in der Interimsspielstätte im Spinnbau.
Eigentlich wollte das Chemnitzer Schauspielensemble schon im Jahr 2024 wieder auf der Bühne ihres Stammhauses am Park der Opfer des Faschismus stehen. Doch daraus wird wohl nichts. Schauspiel und Figurentheater bleiben vorerst in der derzeitigen Spielstätte, dem Spinnbau an der Altchemnitzer Straße.
Sanierung am Schauspielhaus umfassender als gedacht
Wie die Pressestelle der Stadt Chemnitz am Donnerstag bekanntgab, sollen die Sanierungsarbeiten am Haus umfassender werden als vorab geplant. "Grund dafür sind die bei den derzeit laufenden Untersuchungen gefundenen Schwachstellen im Haus, die zusätzlich zur erforderlichen brandschutzseitigen Ertüchtigung saniert werden müssen. Hinzu kommt die schwierige Lage in der Bauindustrie", heißt es aus dem Rathaus.
Stadt will neues Förderprogramm nutzen
Gleichzeitig erhoffe man sich für die Bauarbeiten mehr Geld, mit dem das Gebäude in den kommenden Jahren energetisch und technisch saniert sowie barrierefrei umgebaut werden kann. Sie Stadt will nun einen Projektantrag für ein neues Bundesprogramm stellen, welches kurzfristig Mittel zur Förderung von Investitionen in kommunalen Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur bereitstellt. Wenn der Chemnitzer Stadtrat Anfang Oktober dafür grünes Licht gibt, könnte schon Anfang des Jahres 2023 von Bundesseite aus über den Antrag und die Förderung entschieden werden.
Bei den derzeitigen Untersuchungen sind mehr negative Befunde aufgetreten als erwartet. Auch um das umfangreiche Programm für das Kulturhauptstadtjahr auf eine sichere Basis zu stellen, ist es sinnvoll, jetzt im Spinnbau zu bleiben.
Generalindentant: Pläne für Kulturhauptstadtjahr nicht in Gefahr
Generalintendant Christoph Dittrich sieht seine Pläne für das Jahr 2025, in dem Chemnitz Kulturhauptstadt Europas sein wird, nicht in Gefahr. "Bei den derzeitigen Untersuchungen sind mehr negative Befunde aufgetreten als erwartet. Auch um das umfangreiche Programm für das Kulturhauptstadtjahr auf eine sichere Basis zu stellen, ist es sinnvoll, jetzt im Spinnbau zu bleiben, bis die Sanierung des Schauspielhauses fertiggestellt ist“, sagte er. Die Stadt und die Theater Chemnitz seien gemeinsam zu der Einsicht gelangt, dass der Wiedereinzug ins ursprüngliche Schauspielhaus erst im Jahr 2026 realistisch sei.
MDR (sho)