Infrastruktur US-Militär beschädigt Straßen und Laterne in Frankenberg
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12. November 2022, 13:36 Uhr
US-amerikanische Truppen haben nach einem Zwischenstopp in Frankenberg zahlreiche Straßenschäden hinterlassen. Die schweren Fahrzeuge nahmen wegen Bauarbeiten auf der S 203 einen anderen Weg, als die von der Stadt empfohlene Umleitungsstrecke. Selbst in der nahegelegenen Bundeswehrkaserne zeigte man sich überrascht.
Obwohl die Stadt Frankenberg darum gebeten hatte, es nicht zu tun, taten sie es doch: US-Militärfahrzeuge fuhren auf nicht abgesprochenen Wegen durch die Stadt und den Ortsteil Dittersbach.
Da an der Staatsraße 203 gebaut wird, die zum Kasernengelände, aber auch zur Geschäftsstelle der Nato Response Force führt, fuhren die Militärs eine Umleitung – allerdings nicht diejenige, die von der Stadt ausgeschildert worden war. Dabei hinterließen einige Schäden, weil die Strecke nicht für schwere Armeefahrzeuge ausgelegt ist.
Zur Sprache gebracht wurden die Schäden bei der Sitzung des Frankenberger Stadtrates am vergangenen Mittwoch, aber auch in den sozialen Netzwerken gab es dazu einige Diskussionen.
Kommune sichtet noch Schäden
"Es sind einige Bankette kaputt, Fußwege teilweise gebrochen, einige Kanaldeckel, die sich gesenkt haben, aber es ist jetzt nicht so, dass eine Verkehrsunsicherheit besteht", sagt Vizebürgermeister Andreas Schramm (CDU) auf Anfrage von MDR SACHSEN.
Betroffen seien vor allem die Amalienstraße sowie Straßen im Ortsteil Dittersbach. Wie die Zeitung "Freie Presse" berichtet, fuhren die Fahrzeuge auch eine Straßenlaterne um.
Wer muss für den Schaden aufkommen?
Nun bleibt die Frage, wer entstandenen Schäden behebt. Denn auch, wenn die Route der US-Soldaten nicht der offiziellen Umleitung entsprach, fuhren sie auf einer für alle nutzbaren Straße ohne Größen- oder Gewichtsbegrenzungen für Fahrzeuge. "Wir sind dabei, die Schäden aufzunehmen und dann natürlich auch mit der Bundeswehr und der zuständigen Regulierungsstelle auch abzurechnen", sagt Vizebürgermeister Schramm.
Wir sind dabei die Schäden aufzunehmen und dann natürlich auch mit der Bundeswehr und der zuständigen Regulierungsstelle auch abzurechnen.
Laut Schramm habe die Kommune die Militärs im Vorfeld darum gebeten, die offizielle Umleitung zu nutzen – "damit es in der Stadt nicht zu solchen Dingen kommt."
Auch Bundeswehr überrascht
Auch Vertreter der in der Frankenberge Kaserne ansässigen Bundeswehr hätten sich über den Vorfall überrascht gezeigt, sagt Schramm, weil im Vorfeld eine andere Route kommuniziert worden sei. Insgesamt zeigt sich das Frankenberger Vize-Stadtoberhaupt aber optimistisch: "Es ist jetzt so, wie es ist: Wir müssen damit umgehen und nach vorne schauen."
MDR (sho)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten | 11. November 2022 | 12:30 Uhr